Ende der 90er wäre der Emo-Rock von Their / They’re / There ein Hit gewesen. Trotz großem Nostalgiebonus wirkt der Schrammel-Indie heutzutage aber etwas überholt.
Mike Kinsella ist ja kein Unbekannter. Seit Jahrzehnten spielt er im Indie-Gitarren-Bereich mit Bands wie Owen, Owls oder Cap’n Jazz eine nicht ganz unwichtige Rolle. Gemeinsam mit Evan Weiss und Matthew Frank ist er nun als Their / They’re / There auf dem 90er-Emo-Rock-Trip. Und man könnte wirklich glauben, für die EP "Analog Weekend" hätten The Promise Ring oder Braid ein paar verlorene Songs ihres Frühwerks ausgegraben. Dass James Dewees von den Get Up Kids am Piano mit dabei ist und die EP von Ed Rose aufgenommen worden ist, passt da ebenfalls perfekt ins Bild. Trotz alledem und trotz des mit positiven Gefühlen der guten alten "Jugendzeit" beladenen Nostalgieschubs, wirken die Songs jedoch – irgendwie klar – nicht gerade zeitgemäß. Nett ja, aber das war’s dann auch schon wieder.