RoboCop

Jose Padilha macht es in seiner »RoboCop«-Version dem Zuschauer ein bisschen zu billig. Auch wenn die Action passt.

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Mit Jose Padilha wagt sich ein Mann an das Remake von »RoboCop« der mit den beiden »Tropa de Elite«-Filmen mehr als nur faszinierendes Kino über die Militärpolizei in Rio gedreht hat. Wenig überraschend dreht er auch »RoboCop« in eine ähnliche Richtung, beschäftigt sich mit Problemen des Kriegs, des Militär-Wesens und dessen Industrie und der Frage nach persönlichen Entscheidungen in bestimmten Situationen. Leider übersieht er dabei, das all diese Themen schon in Paul Verhoevens kompromissloserem Original vorhanden waren, dem Zuseher aber subtiler vermittelt wurden. Einfacher hatte es Verhoeven nur in der Hinsicht, dass seine Zukunftsbilder tendenziell von der Realität eingeholt wurden. Wer den Inhalt nicht kennt: Alex Murphy ist ein Cop in Detroit, der von Gangstern getötet wird. Wissenschaftler der Roboter-Armeen bauen den OmniCop, retten einen Rest seines Körpers und machen ihn zur Mensch-Maschine RoboCop. Finanzielle, moralische und persönliche Ziele und Motive geraten daraufhin in Konflikt. Padilhas Version ist bunter, glänzt mit aktuellster Action, gibt sich dem Zuseher gegenüber aber billiger. Etwa in Bezug auf Alex‘ Familie oder den Wissenschaftler mit Gewissen. Das macht den Film nicht schlecht, kommt an Verhoevens Härte aber nicht heran.

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