Wean für wenig Göd

Wo man in Wien günstig oder sogar gratis essen, Kultur erleben oder sein Rad reparieren lassen kann, haben wir für euch hier zusammengestellt.

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Das Monat ist noch nicht vorbei, aber am Konto herrscht bereits Leere. Ihr wollt dennoch nicht die restliche Zeit zu Hause verbringen, den Laptop anstarren und den Kapitalismus und die Leistungsgesellschaft verfluchen (wobei das natürlich auch Spaß machen kann)? Wir von The Gap sind für euch da und präsentieren einiges, das in Wien gratis oder zumindest relativ billig ist – und sich daher wirklich lohnt.

Günstig lesen

Wer mal wieder das Gefühl eines Buchcovers zwischen seinen Händen spüren will, das ganze Internet schon ausgelesen hat und nicht über das nötige Kleingeld verfügt, um sich ein neues Buch beim Buchhändler des Vertrauens zu gönnen, der kann seinen Körper doch mal wieder in eine Bibliothek oder Bücherei schleppen, denn die schaffen in diesem Fall Abhilfe. So kostet etwa die Jahreskarte der Nationalbibliothek nur 10 (in Worten zehn!) Euro, die Jahreskarte der Büchereien Wien reißt mit 24 Euro auch kein allzu großes Loch ins Budget. Zudem gibt es in Wien auch einige offene Bücherschränke, in denen alte Bücher gebracht und/oder neue Bücher geholt werden können. Wenn das mal kein Grund ist, das Netflix-Konto ausnahmsweise nicht zu öffnen und sich stattdessen Bücher en masse auszuborgen! Jorge Luis Borges sagte nicht umsonst "Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt." In diesem Sinne: No excuses!

#hungry

Der Kühlschrank bietet nur Ketchup, Sellerie und abgelaufene Milch? Die Lust, selbst einzukaufen und zu kochen, stellt sich selbst nach einigen Folgen von Kochshows nicht ein? Es ist schon wieder eine Weile her, dass ihr eure Follower auf Instagram mit einem guten foodporn-Foto beglückt habt? Es gibt genug Gründe, um essen zu gehen und noch mehr, um günstig essen zu gehen. Für letzteres ist schon seit Jahren Der Wiener Deewan eine gute und bekannte Anlaufstelle. Pay as you wish lautet hier das Motto. Essen ist für alle da, so heißt es auf der Website des erfolgreichen pakistanischen Restaurants im 9. Bezirk. Auch im Shahi Dera, welches seinen Gästen asiatische Speisen, die ebenso halal sind, kredenzt, gibt es täglich ein Buffett, bei dem auch jede/jeder selbst entscheidet, wie viel er/sie dafür zahlen möchte. Wem lieber nach Kaffee ist, der kann diesen im Caffè Couture verköstigen und dort ebenso nach der pay as you wish-Philosophie bezahlen. Dies ist ebenso im EKH der Fall.

Vernissagen

Wer Häppchen, Sekt und sehen und gesehen werden liebt, der sollte sich in eine der zahlreichen Vernissagen begeben, wo es das alles meist gratis gibt. Eine Aufzählung darüber, welche Vernissagen, wann wo stattfinden gibt es hier oder hier. Ach ja, Kunst gibt bei Vernissagen auch noch. Wie man sich auf Vernissagen verhält, erfährt ihr übrigens hier.

Rad auf Draht

Damit die neue Radsaison in Wien für einen weniger Fluch und mehr Segen bedeutet, lohnt es sich – anstatt schneller und teurer Reparaturen – erstmals eine Meinung bei Initiativen wie die Fahrrad.Selbsthilfe.Werkstatt im WUK im 9. Bezirk oder der Flickerei im 3. Bezirk einzuholen. Unter kompetenter Beratung kann man dort viel Geld sparen, indem man selbst aktiv wird und sein Fahrrad wieder hinbiegt. Wer sich sein Bike lieber herrichten lassen will (Service, kleinere Reparaturen, Überprüfungen von Schaltung, Bremsen…), sollte die kostenlosen Termine der Grünen Radrettung im Auge behalten. Auch nicht schlecht zu wissen: Für den Fall, dass die Luft im Reifen knapp wird, gibt es an mehreren Stellen öffentlich zugängliche Luftpumpen. Zum Beispiel am Urban-Loritz-Platz, Karlsplatz, Rennweg und am Universitätsring. Ebenfalls eine gute Option ist das Citybike, das in der 1. Stunde sogar gratis ist. Fährt man länger, wird einem pro weiterer Stunde ein kleiner Betrag vom Bankkonto abgezogen. Die Anmeldung funktioniert mit Maestro, Kreditkarte oder auch mit einer eigenen Citybike Card.

Verschenken

Was einen selbst nicht mehr glücklich macht, kann für andere ein Fundstück sondergleichen sein, das sie sogar dazu bewegt, einen „Made my Day“-Post dazu zu formulieren. Ein Blick in den Kostnixladen im 5. Bezirk oder in die Facebook-Gruppe Wien verschenkt kann da nicht schaden und auch auf Willhaben finden sich immer wieder Produkte, die verschenkt werden. Kein Geld ist halt doch die schönste Währung.

Restkarten oder Stehplätze für Theater und Opernvorstellungen

Für Kurzentschlossene sind Restkarten eine günstige Möglichkeit Lastminute in tolle Theater-, Opern- oder Konzertvorstellungen reinzuschneien (meist sind sie circa eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse erhältlich) – und nicht selten lassen sich dabei Spitzensitzplätze ergattern. Im Volkstheater gibt es zum Beispiel Restkarten um 6 Euro für Studierende, SchülerInnen, Lehrlinge, Arbeitslose, Präsenz- und Zivildiener. Wem stehen nicht stört, der kann auch günstige Stehplätze u.a. in der Volksoper bekommen.

Gratis Events in Wien

Leiwand ist es natürlich, wenn man sich nicht immer gleich Festivalpässe anschaffen muss, um eine gute Zeit zu haben. Die Liste der richtig feinen Events ohne Eintritt wird immer länger. Dazu gehört allen voran Musik-Events wie das Popfest, das Donaukanaltreiben, das Rap Against oder auch das Electric Spring im Museumsquartier. Und natürlich nicht zu vergessen: Der Klassiker, das Donauinselfest.

Weiter zu: Museen, Make-up Service, Gratis WLAN in Wien, Flohmärkten

Bild(er) © Flohmarkt: Franco Rabazzo/Flickr Popfest: Viva Viena!/Flickr  Offener Bücherschrank: weisserstier/Flickr Kostnixladen: derivemagazin/Flickr
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