Reise nach rechts: „Inside“ von den „Limbo“-Machern Playdead zeigt, wie modern und überraschend sich ein schwarz-weißer 2D-Platformer spielen kann.
Mit „Limbo“ hat das dänische Studio Playdead 2010 einen düsteren Überraschungshit gelandet und wer 2016 in den Nachfolger „Inside“ startet, wird sofort erkennen, dass hier den Wurzeln treu geblieben wurde: Ein unbekannter Junge läuft in einer zweidimensionalen Schwarz-weiß-Welt durch einen dunklen Wald. Das ist „Limbo“, aber eben auch der Anfang von „Inside“. Die Befürchtungen, es hier mit einem uninspirierten Nachfolger-Titel zu tun zu haben, verflüchtigen sich aber schnell. Denn „Inside“ überrascht ab den ersten Minuten mit immer neuen Kniffen und Möglichkeiten, die das Spiel immer dann verändern, wenn Ungeduldigen der erste Hauch von Monotonie durch den Kopf wehen könnte.
Wie schon sein Vorgänger bleibt „Inside“ jedwede Erklärung schuldig. Weder in die Steuerung, noch in die Handlung wird eingeführt. Und während Erstere sich gefühlt logisch ganz von selbst offenbart, ist die Hoffnung, etwas mehr über die Geschichte des unbekannten Jungen zu erfahren, ein treibender Faktor. Aber nicht nur diese Neugier ist ein Grund, dass es schwer fällt, das Gamepad beiseite zu legen. Vielmehr ist es eine Triade aus einer spannend surrealen Spielwelt, der düsteren Ästhetik und vielen präzise umgesetzten Ideen im Game-Design.
Nach etwa zwei Stunden ist sie dann auch wieder vorbei, die Reise. Und das ist durchaus gut so. Denn so kann das Spiel seine Intensität lückenlos aufrecht erhalten. Und es erreicht sein Kernpublikum: die erwachsen gewordenen Gamerinnen und Gamer der ersten und zweiten Generation, die oft gar nicht mehr viel Zeit haben und denen „Inside“ mit seiner Mischung aus Nostalgie und Innovation viel Freude bereiten wird.
"Inside" ist bereits für Xbox One erschienen.
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