Meshit im Interview über die Gründung des Labels, die Geschichte hinter ihrem Namen, selbstständiges Arbeiten und ihr Erfolgsgeheimnis.
Könnt ihr uns etwas über euren Werdegang erzählen – was waren eure ersten Erfahrungen mit Design?
Im Grunde haben wir uns beide schon sehr früh für Design interessiert bzw. hat uns kreatives Arbeiten immer schon Spaß gemacht. Aber unsere ersten ernsthaften Erfahrungen mit Design haben wir wahrscheinlich in Hetzendorf in der Modeschule gemacht, die wir beide zur selben Zeit 5 Jahre lang besucht haben. Danach haben wir unser eigenes Modelabel gegründet.
Gab es für die Gründung des Labels einen bestimmen Auslöser?
Direkt nach der Schule hatten wir einfach Lust ein eigenes Modelabel zu gründen, da wir schon während der Schulzeit immer wieder gemeinsam Projekte realisiert haben. Man merkt schnell, wenn man gut miteinander arbeiten kann. Zudem wollten wir Mode machen, die sowohl leistbar als auch mit einem hohen Designanspruch verknüpft ist.
Was ist die Geschichte hinter eurem Namen?
Ganz am Anfang haben wir zu viert begonnen. Alle von uns hatten einen unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkt während der Schulzeit. Der Name meshit kommt von „to mesh“ – vernetzen, vermischen – das fanden wir sehr passend. Außerdem fanden wir die Doppeldeutigkeit vom Namen „me shit“ lustig und selbstironisch.
Was gefällt euch am selbstständigen Arbeiten?
Man ist sein eigener Boss, entscheidet selbst was man wann macht und kann sich seine Zeit selbst einteilen. Es gibt niemandem der einem Vorschriften macht – im Grunde ist so gut wie alles möglich. Außerdem kann man sich mit seiner Arbeit bis zu einem gewissen Grad selbst verwirklichen.
Welcher Part eurer Arbeit geht euch besonders leicht von der Hand?
Das Erstellen von Kollektionskonzepten und die Recherche zum Kollektionsthema und neuen Inspirationen machen wir besonders gerne – und im Zuge dessen natürlich auch das Entwerfen der Kollektionen.
Auf welche Arbeit seid ihr besonders stolz?
Das ist schwer zu sagen, eigentlich sind wir am meisten stolz darauf, dass wir die Idee von einem eigenen Modelabel wirklich umgesetzt haben und das ganze jetzt schon bald sieben Jahre miteinander machen – obwohl es nicht immer einfach war und ist, haben wir trotzdem durchgehalten und weitergemacht. Auch dass wir nach wie vor so gut als Team arbeiten können und neben der Arbeit gern Zeit miteinander verbringen macht uns ein bisschen Stolz, wir denken das ist gar nicht so selbstverständlich.
Was macht euch und euren Erfolg aus?
Wir haben einfach immer unser Ding gemacht und sind dadurch authentisch geblieben. Außerdem ist es uns immer wichtig gewesen demokratische Mode zu machen und niemanden auszugrenzen. Mode zu machen die alltagstauglich ist, aber nicht gewöhnlich. Wir denken das alles schätzen unsere Kunden an unserem Label und deshalb gibt es unser Label nach wie vor.
Wie wichtig ist der Raum der euch bei der Arbeit umgibt?
Wir haben schon an den unterschiedlichsten Orten gearbeitet… Natürlich muss der Raum, in dem man arbeitet, eine gute Stimmung und eine gute Atmosphäre haben – Licht ist immer wichtig… ansonsten brauchen wir eigentlich nicht viel, außer den notwendigsten Möbel und Geräten zum Arbeiten.
Ein Ratschlag für Designer aus eigener Erfahrung, der nicht in Büchern zu finden ist?
Geduld und Durchhaltevermögen – und vieles ist mehr Schein als Sein.
Welche Magazine und Zeitschriften hab ihr abonniert? Welche Blogs und Online Magazine checkt ihr täglich
Wir müssen zugeben, dass es nicht wirklich ein Modemagazin oder einen Blog gibt den wir jeden Tag checken. Natürlich informieren wir uns hin und wieder über aktuelle Kollektionen und schaffen uns einen Überblick über die Modewelt – über Instagram und online. Wir haben beide normale Tageszeitungen abonniert, und Lena hat außerdem das Interview Magazin abonniert.
Habt ihr Pläne für die Zukunft?
Momentan gibt es keine konkreten neuen Pläne, außer dass wir den Direktverkauf stärken wollen und an einem neuen Onlineshop arbeiten.
Hier geht’s zur Website von Meshit. Hier findet ihr weitere Texte aus der Reihe Creative Industries Austria.