Wanda sind weltberühmt in Österreich. Am 2. Oktober erscheint das neue, zweite Album »Bussi«. Wir haben 7 Fakten zusammengetragen.
05. Die Live-Shows
So san die Leit. Wo Wanda sind, sind die Leute. Enges Gedränge auf jedem Festival im deutschsprachigen Raum, teilweise sehr frühen Uhrzeiten zum Trotz. Bei den einigen wenigen Gratiskonzerten wie etwa beim Fest der Bezirke am Michaelerplatz, platzen die Kapazitäten regelmäßig. Der Auftritt auf der Donauinsel, wo nach verschiedenen Schätzungen zwischen 20.000 und 30.000 Menschen die FM4-Bühne belagerten, geriet zum Triumphzug, zum bis dato größten Konzert der Band – tags darauf beim Festival in St. Gallen sollen es bereits mehr gewesen sein.
Das letzte Wiener Indoor-Konzert im Gasometer war entgegen mancher Skepsis ausverkauft, wobei alle wegen den Headlinern Wanda dort waren. Die Album-Release-Show am 1.Oktober war binnen zwei Tagen restlos ausverkauft, auch für den (schon vorher angedachten) Zusatztermin am 2. Oktober sollte man sich eher sehr beeilen. Wien ist ausgereizt. Außer es kommt hinterher noch etwas Größeres.
06. Die mediale Präsenz
Man kann sich schon auf einen medialen Wandoktober einstellen. Wanda sind bislang zwar von einigen vor allem öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen portraitiert worden, ORF, ZDF, Bayrischer Rundfunk, ARTE, usw. Coverstorys gab es vergleichsweise wenige, vermutlich weil der Erfolg so überraschend kam und niemand "zu spät" darüber schreiben wollte. Nur im Movin4Life, dem Falter und seit einer Woche auch im Musikexpress. Im Herbst wird sich das ändern, die Gespräche in den Redaktionen laufen heiß. Musikmagazine von Volume, über Intro bis hin zur Spex überlegen und hätten gern was vom Glanz, auch ein erneutes Falter-Cover steht im Raum. The Gap … wird man sehen.
07 Die Erwartungshaltung
»Amore« ist seit Oktober 2014, also seit 38 Wochen, durchgehend in den österreichischen Albumcharts, fiel dabei nur zweimal aus den Top 50, zehn Wochen in den Top 10, Anfang Mai sogar auf der Zwei. »Amore« steht kurz vor Platin, das ab 15.000 verkauften Album-Einheiten verliehen wird. Es ist das erfolgreichste heimische Indie-Album in Österreich der letzten zehn Jahre, vielleicht aller Zeiten (genauere Daten gibt es hier keine). Selbst Soap&Skin, deren Zweitwerk »Narrow« auf Platz 1 einstieg, verkaufte zumindest in Österreich deutlich weniger Einheiten. Bilderbuch starteten zwar auf Platz 1, waren fünf Wochen in den Top 10, wurden aber – Stand jetzt – deutlich distanziert. Die Chancen stehen verdammt gut, dass »Amore« noch in den Charts ist, wenn »Bussi« veröffentlicht wird – für einen eigentlichen Indie-Act aus Österreich ist das eine extrem starke Leistung. Wohin die Chartreise bei »Bussi« geht, bleibt abzuwarten. Ein Einstieg ganz oben ist wohl nur fraglich, wenn Gabalier und Conchita neue Alben veröffentlichen würden – und das haben sie ja heuer im Mai.
Dabei ist es egal, wofür man sich entscheidet: Für die normale CD, die Vinyl-Ausgabe oder für die limitierte Vinyl-Box, die bei Amazon aktuell rund 50 Euro kostet. Was genau sie beinhaltet, steht noch nicht fest. Das Label überlegt noch, was man noch reinquetschen könne, heißt es.
»Bussi« erscheint am 2. Oktober via Vertigo/Capitol. Wie das Album ist, erfährt man wohl schon ein bisschen vorab.
