Apparatjik in Graz

Zum Ausklang des Kunstfestivals Steirischer Herbst am 15. Oktober gibt die Supergroup Appartjik im Grazer Orpheum eines ihrer seltenen Gastspiele. Es dürfte sich lohnen vorbeizuschauen.

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Wenn Bands auf ihrer Website ein Manifest veröffentlichen und sich darin als „inkludierend und expandierend“ beschreiben, klingt das sofort nach extremer Kopflastigkeit. Das muss aber nicht sein, wie das Künstlerkollektiv Apparatjik zeigt. Fast 3 Jahre ist es her, dass Guy Berryman (Coldplay), Magne Furuholmen (A-ha), Jonas Bjerre (Mew) und der Produzent und Songwriter Martin Terefe beschlossen neben ihren Hauptbeschäftigungen das Nebenprojekt ins Leben zu rufen. Neben den Musikern gehört auch die Kuratorin Ute Meta Bauer, einige Filmemacher und sogar ein Astrophysiker zu dem Kollektiv.

Apparatjik bemühen sich um "Interdisziplinarität", um einen kunststudentischen Lieblingsbegriff zu strapazieren. Dementsprechend breit gefächert sind auch die Arbeitsbereiche. Neben der Musik (2010 erschien das Album "We Are Here") toben sich die Mitglieder auch im Bereich bildende Kunst aus und verbinden darin Fotografie, Politik und Pop-Art.

Als Einflussgrößen gibt die Supergroup "Russischen Konstruktivismus, Bauhaus, Barock, Dada und Punk" an. Klingt nach schwerer Kost. Die komplizierte Theorie tritt allerdings sofort beiseite, wenn Apparatjik während eines ihrer raren Live-Auftritte in bester Tradition der Performance-Kunst eine Explosion an Farben, Formen und Klängen abfeuern. Immer wiederkehrende Elemente sind ein leuchtenden Kubus und futuristischen Kostüme.

Beliebte Accessoires: Geweihe, Gasmasken oder gigantische Block-Masken. Zuletzt absolvierten Apparatjik im März einen umjubelten Auftritt in der Berliner Nationalgalerie. Die Macher des Steirischer Herbst (23.09. – 16.10.) haben sie für den Abschluss des Festivals für Zeitgenössische Kunst gewinnen können. Am 15.Oktober spielen Apparatjik im Orpheum Graz.

Apparatjik

15.10.11

22:30 Uhr, Orpheum Graz.

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