„C…What It Takes To Change“ war das Motto der diesjährigen Ars Electronica. Was anfangs hohe Erwartungen weckte, konnte dann aber doch nicht vollständig überzeugen.
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Eingeläutet wurde das Festival durch audio-visuelle Projektionen am Mariendom und einer Schrei-Karaoke Performance des Künstles Dawang Huang. Fehlenden Textkenntnissen wurde hier mit Inbrunst und Enthusiasmus die Stirn geboten. Ammüsant durchaus, aber wenig aufregend, denkt man an vergangene Eröffnungen wie die des Tesla Orchestra im Jahr 2011. Mittels gigantischer Tesla-Spulen und Millionen von Volt wurde damals eine Musikperformance der spektakuläreren Art zum Besten gegeben.
Und auch die als innovativ angepriesene Verteilung der Veranstaltungsorte in die Innenstadt war ganz so neu nicht. Bereits zweimal wurde dieses Konzept in den Vorjahren umgesetzt und wollte sich nicht so recht als praktisch erweisen. Orientierungsphasen und Wege zwischen den Gebäuden schluckten Zeit, bei schlechtem Wetter stellte sich das gesamte Konzept in Frage.
Ein kleines Kuriosum aus der Schedule: Die unauffindbare Veranstaltung Skeletonics, die im Veranstaltungsplan fast immer mit der Ortsangabe different places geschmückt war.
Dennoch überzeugen konnten die Performances. In der Tanz-Darbietung „Mirage“ des japanischen Künstlerkollektivs Grinder-Man wurde mittels Videotechnik und Kamera Gegenwart und Vergangenheit geschickt und für den jeweiligen Zuseher untrennbar miteinander verknüpft bzw. im erfrischend exzentrischen „Take a Number, leave your Head“ DADA mit moderner Technik gepaart. In schummriger Nachtclub-Atmosphäre wurden Schauspielern und Tänzern die vorher in einer Art Fotoautomat gesammelten, zu Fratzen verzerrten Köpfe des anwesenden Publikums aufgesetzt.
Und schließlich machte Josef Klammer zur Einleitung der großen Konzertnacht Trommeln zu einem sehr dehnbaren Begriff. Da wurden unsichtbare Schlagzeuge gespielt und Trommelfelle gezupft, zum krönenden Abschluss stülpte man sich eine überdimensionale Kuhglocke über den Kopf.
Alles in allem wollte sich die Idee der Veränderung zwischen Interaktiven Spielereien, Preisverleihung und durchaus interessanten Vorträgen nicht so recht durchsetzen. Vieles schien so oder so ähnlich schonmal dagewesen zu sein. Vielleicht ein Zeichen unserer Zeit, vielleicht eine Anregung, sich in Zukunft mit dem Thema Change auf neue, und ja, innovativere Weise auseinanderzusetzen.
Photos: Armin Rudelstorfer
Text: Marie Lalouschek