Seit gestern zeigt die Galerie Christine Koenig eine Auswahl an Jürgen Tellers Werken. Anna Breit war für uns bei der Eröffnung.
In der Schleifmühlgasse eröffneten gestern insgesamt drei Ausstellungen, jene, die eine Auswahl aus Jürgen Tellers Werkkatalog zeigt, war wohl der größte Publikumsmagnet. Der deutsche Fotograf lichtete schon in den 90ern MusikerInnnen wie Sinead O’Connor, Patti Smith oder Björk ab und begleitete die damals noch unbekannte Band Nirvana auf Tour. Teller wurde bekannt für seine durchwegs ehrlichen und ausdrucksstarken Fotografien, die stilistisch oft durch harten Blitz und satte Farben herausstechen. Mit seiner Bildsprache revolutionierte er nicht nur die Modefotografie, sondern auch die Kunst und wurde zu einem der unverkennbarsten zeitgenössischen deutschen Fotografen. Als einer der wenigen schafft er bis heute den Spagat zwischen angewandter Fotografie und Kunst, seit gestern zeigt die Galerie Christine Koenig eine Auswahl aus seinen bisherigen Werken.
Die Ausstellung überzeugt vor allem durch die hervorragende Zusammenstellung, die sowohl klassische und bekannte Teller-Werke, als auch neuere Fotografien zu aktuellen Themen wie etwa dem Brexit, umfasst. Durch die Präsentation – ein Großteil der Werke ist mit Nadeln oder Magneten gehängt – fühlt sich der Betrachter zumindest teilweise, als dürfte er einen Blick in Tellers Fotostudio werfen.