Bernhard Eder veröffentlicht mit »Golden Days« ein neues Album. Düster im Tonfall, ernst in der Botschaft.
Mit »Golden Days« fügt Bernhard Eder seinem erstaunlichen Œuvre ein weiteres Kapitel hinzu. Das Album wurde von Max Perner, dem Schlagzeuger von Garish und Thees Uhlmann, koproduziert und gemischt. Auch bei Eder hält er die Sticks seit 15 Jahren in Händen und sitzt dort hinter seiner perkussiven Trutzburg. Mit zwei Ausnahmen auf »Golden Days«: Bei »Consequence« und »Impassable« bespielte Alex Kerbl (Leyya, Sharktank) die Drums. Mit Marlene Lacherstorfer, Julian Schneeberger sowie Ryan T. Carpenter sammelte sich weiteres illustres Personal aus Österreichs Musikszene um Eder.
Ein tonales Gemälde
Für einen Großteil der Aufnahmen traf sich dieser mit seiner Band im Radiokulturhaus Wien. Die Chance ließ man sich als Musikant*innen nicht entgehen und spielte die Tracks gleich live ein. Bei »Nowayout« darf man der Band beim Improvisieren zuhören und man erahnt, wie breit gefächert Eders Formenvokabular ist. Er, der musikalisch auch schon am Burgtheater und am Salzburger Schauspielhaus gewirkt hat, erspielt sich hier mit seinen Kolleg*innen ein tonales Gemälde. Alles beginnt mit einem zarten Knistern, bevor mit melancholischen Klangfarben auf einen düsteren Gipfel geklettert wird. Dort wartet jazziges Tosen. Nach der Eruption löst sich die Dystopie in summender Stille auf. Das Highlight der Platte.
»Golden Days« bleibt von Anfang bis Ende ein Ort des gedämpften Lichts, das mit beatlesesker Ästhetik in Noten gegossen wurde. Songwriter-Pop und Indie umarmen einander in trauriger Zweisamkeit und grooven dabei ihrem Fatum entgegen. In seinen Texten arbeitet Eder die letzten Jahre auf: Pandemie, Isolation, Rechtsruck und schmerzhafte persönliche Verluste sind die Themen eines im Tonfall dringlichen Albums. Damit spricht er wohl vielen aus der Seele.
Das Album »Golden Days« von Bernhard Eder erscheint am 2. Februar 2024 bei Tron Records. 5. Februar, Wien, TAG — 22. Februar, Salzburg, ARGE Kultur — 23. Februar, Wörgl, Komma — 24. Februar, Innsbruck, Die Bäckerei — 29. Februar, München (DE), Kap Schaufenster — 1. März, Traunstein (DE), Kulturforum Klosterkirche — 16. und 17. März, Haag am Hausruck, Mülikoasahof — 26. März, Kleinmachnow (DE), Neue Kammerspiele — 27. März, Berlin (DE), Monarch — 28. März, Hamburg (DE), Deichdiele — 29. März, Berlin (DE), The Famous Gold Watch — 18. April, Graz, Café Wolf — 19. April, Klagenfurt, Hafenstadt — 10. Mai, Grieskirchen, Trak Base.