Immersive Games treffen auf Biocomputing, Modetech trifft auf Filmkunst: Die Creative Days Vienna versammeln führende nationale und internationale Kreativschaffende am 14. und 15. Mai in Wien.

Welche Rolle spielen digitale Technologien für die kulturellen Erlebnisse von morgen? Über Fragen wie diese diskutieren führende nationale und internationale Kreativschaffende bei den Creative Days Vienna. Am 14. und 15. Mai stehen dabei künstliche Intelligenz, immersive Technologien wie Augmented Reality, Gaming, Film, Mode, Musik, aber etwa auch kreativ genutzte Räume im Fokus. Die Veranstaltung findet im Rahmen des internationalen Start-up-Festivals ViennaUP statt.
Drehscheibe für Kreativschaffende
Dominic Weiss, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien: „Wien wird für zwei Tage zur Drehscheibe für Kreativschaffende aus aller Welt. Mit den Creative Days Vienna haben wir ein Format geschaffen, das die digitalen Entwicklungen im Kultur- und Kreativbereich thematisiert und Kreative mit Start-ups unter dem Dach der ViennaUP vernetzt. Wir wollen hier ganz bewusst zwei Welten zueinander führen, die nur vermeintlich nicht viel miteinander zu tun haben.“
Das Programm der Creative Days ist hochkarätig besetzt – international wie national. Bei der Eröffnung im Hoxton Vienna stehen die Keynotes von Claire L. Evans und Sean Bidder, zwei Pionier*innen an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Musik, im Zentrum.
Von Ameisen lernen
Claire L. Evans ist US-amerikanische Kulturtheoretikerin, Musikerin (Yacht) und Autorin von »Broad Band: The Untold Story of the Women Who Made the Internet«. Als Speakerin legt sie dar, was Life Sciences und Computertechnologie von Ameisenkolonien und Schleimpilzen lernen können. Evans verknüpft Biologie, Technologie und digitale Kultur, sie zeigt, wie neue Technologien – von Biocomputing bis Xenobots – unser Verständnis der Natur prägen.

Sean Bidder wiederum beleuchtet in seiner Keynote die Relevanz analoger Hörerlebnisse. Im Fokus steht die Frage, wie digitale Plattformen physische Erlebnisse ergänzen, anstatt sie zu ersetzen. Als Kreativdirektor der Londoner 180 Studios, einem Netzwerk von Produktions- und Ausstellungsräumen, sowie des Kunst- und Musikunternehmens The Vinyl Factory kuratiert der Brite immer wieder Multimediaausstellungen wie etwa »Reverb« (2024). Dabei arbeitet er mit Künstler*innen wie dem Modedesigner Virgil Abloh, der Regisseurin Jenn Nkiru sowie dem Fotografen und Filmemacher Gabriel Moses zusammen.
KI aktiv mitgestalten
Ein weiteres Highlight der Creative Days Vienna ist die Keynote von Eva Jäger, Kuratorin für Kunst und Technologie bei den Londoner Serpentine Galleries. Sie zeigt, wie Kulturinstitutionen KI aktiv mitgestalten können. Direkt nach ihrer Teilnahme bei der Expo 2025 in Osaka lädt die Digitalkünstlerin Rebecca Merlic in Wien zu einem immersiven Kaffeehausbesuch ein. Ihr beim Wettbewerb Content Vienna ausgezeichnetes Spiel »Kissaten Vienna« macht vergangene Kaffeehausgeschichten und Erfahrungen aus Japan und Österreich greifbar. Mithilfe der Stimme der Schauspielerin Adele Neuhauser schafft das Spiel einen digitalen Raum für die Begegnung zweier Kulturen.

„Wir sind glücklich solche namhaften Kulturschaffenden in Wien zu haben. An der Schnittstelle von Kultur und Technologie liegt enormes Potenzial, aus dem sich neue Geschäftsfelder für Kreativschaffende und Start-ups ergeben. Mit unseren Creative Days Vienna bieten wir dafür eine Diskursplattform und einen Raum für Austausch und Vernetzung“, erläutert Elisabeth Noever-Ginthör, Leitung Creativity & Business der Wirtschaftsagentur Wien.
Exklusive Touren, Workshops und mehr
Networking-Sessions sowie das feierliche Opening im Hoxton Vienna bieten zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch unter den Teilnehmenden. Die Tour „Making Spaces“ führt am ersten Tag von Wiens etabliertem Kunst-Inkubator Creative Cluster über das aufstrebende Multimedia-Atelierhaus Palais Rössl bis hin zum Zwischennutzungsprojekt des Vereins Never at Home, der seit 2024 im ehemaligen ORF-Funkhaus über 100 Künstler*innen und Kreativen Ateliers zur Verfügung stellt. Teilnehmende erhalten exklusive Einblicke in kreativ genutzte Räume und Ateliers.
Im Österreichischen Filmmuseum stehen Film, Kunst und KI im Fokus. Die Keynotes von Michael Loebenstein, dem Direktor des Filmmuseums, und Eva Jäger werden ergänzt durch die audiovisuelle Performance „Hallucinations“ von Claudia Larcher und Ursula Winterauer. In Kooperation mit Subotron vermittelt Daria Radu im Workshop »Why You Should Integrate AI in Your Game Dev Workflow – and Why You Shouldn’t«, wie KI im Game Development eingesetzt werden kann. Weitere Workshops behandeln Mode, Technologie und Augmented Reality.

Die Creative Days Vienna 2025 finden am 14. und 15. Mai statt. Sie sind Teil des von der Wirtschaftsagentur Wien initiierten Start-up-Festivals ViennaUP und bilden den Auftakt zu Content Vienna, dem Wettbewerb für digitale Gestaltung. Die Teilnahme an den Creative Days Vienna ist kostenlos. Programmübersicht und Anmeldung unter www.wirtschaftsagentur.at.