Seite Zwei denkt und gestaltet für Marken, Produkte, Institutionen und Einzelpersonen, an der Schnittstelle von kommerziellem und kulturellen Design.
Im siebten Wiener Bezirk, in der Döblergasse Ecke Neustiftgasse in einem Haus von Otto Wagner erbautem Haus befindet sich das Epizentrum von Seite Zwei. Das Team um Stefan Mayer, Christian Begusch und Christoph Schörkhuber gestaltet erfolgreich vom Konzept bis hin zur Produktion unter anderem für Österreich Werbung, Wirtschaftsagentur Wien und die Motto Group. Heuer wird das Studio gemeinsam mit WienTourismus beim diesjährigen CCA Award insgesamt fünf Mal mit der goldenen Venus ausgezeichnet. Ein kurzes Gespräch über Inspiration und die Notwendigkeit sich zu spezialisieren.
Wie sieht euer bisheriger Werdegang aus?
Die Leute hinter seite zwei kommen ausschließlich aus dem Designbereich. 2011 wurde das Designbüro von Stefan Mayer und Christian Begusch gegründet und sind in den letzten Jahren zu einem 7-köpfigen Team gewachsen. Inzwischen ist ausserdem Art Director Christoph Schörkhuber ein fixer Bestandteil von seite zwei und seit Anfang 2018 Teil der Geschäftsführung.
Auf was seid ihr besonders stolz?
Das wir gesund wachsen und auf langfristige Kundenbeziehung und partnerschaftlichen Kollaborationen, die sich in gemeinsamen Erfolgen widerspiegeln wie zum Beispiel das Branding der Wiener Moderne 2018 für WienTourismus und das daraus entstandene Magazin „Schönheit und Abgrund“.
Wie akquiriert ihr neue Kunden?
Hauptsächlich über persönliche Kontakte und Empfehlungen. Aktive Akquise betreiben wir nicht sehr oft und bei Pitches nehmen wir nur dann Teil, wenn für uns die Grundvoraussetzungen und Konstellationen stimmig sind.
Muss man sich als Studio spezialisieren?
Spezialisierung beziehungsweise Profilierung ist gut und wichtig. Aber wir finden es auch sehr spannend Projekte zu machen, die außerhalb unserer „Comfort-Zone“ liegen. Diese können oft eine interessante Horizonterweiterung sein.
Wie wählerisch seid ihr bei der Annahme von neuen Kunden und Projekten?
Wir nehmen nicht grundsätzlich jedes Projekt an. Auch wenn es sich um unseren Traumkunden handeln sollte, spielen bei uns die Menschen dahinter, sowie die allgemeinen Umstände immer eine der wichtigsten Rollen.
Wie wichtig ist Networking?
Finden wir sehr wichtig, tun wir leider viel zu selten. Aber wir denken, dass ein gemeinsamer Austausch mit anderen Gestaltern und Kreativen, sowie Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Kultur für die eigene Arbeit, sowie für das gewinnen von neuen Projekten wichtig ist.
An wie vielen Projekten arbeitet ihr gleichzeitig?
Zwischen 10 und 15: Wobei hier nicht nur Neuentwicklungen, sondern auch Tagesgeschäft miteingerechnet ist.
Welche Arbeiten von Anderen inspirieren euch?
In dem Sinn, in dem wir Inspiration verstehen, sind es seltener konkrete Arbeiten, sondern eher Themenbereiche, Informationsquellen und sonstige Dinge , die uns täglich unterkommen oder umgeben oder uns schon länger begleiten.
Um trotzdem ein paar zu nennen: Die Tiefen des Tumbler-Universums und Internet-Absurditäten, Ausstellungen, Karl Gerstner, Vlogger, Gebrauchsgrafik, „Youth Culture“, Beni Bischof, Willy Vanderperre für Calvin Klein, Freefonts und Tibor Kalman.
Welche Magazine und Zeitschriften habt ihr abonniert?
Wir mögen das Block Magazine, das nur gedruckt wird, wenn es genug Vorbestellungen gibt. Das Reportagen Magazin, das Garage Magazin und das Apartamento.
Das Online-Magazin „C/O Vienna“liefert hervorragende Interviews und Reportagen ausWien.
Welche Pläne gibt es für die Zukunft?
Wir sind bestrebt, unsere internationalen Aktivitäten zu erweitern, sei es für Museen und Institutionen, traditionsreiche Marken und Produkte oder einzelne Städte.
Hier geht’s zur Website von seite zwei. Weitere Texte zu Creative Industry Austria findet ihr hier.