Das war das Nova Rock Festival 2023

Letzte Woche fand auf den Pannonia Fields bei Nickelsdorf wieder das Nova Rock Festival statt. Tausende Rock-, Metal- und Partyfans aus ganz Österreich, aber auch aus vielen angrenzenden Ländern wie Deutschland, Slowenien oder Italien waren mit dabei.

© Alexander Galler

Fast schon gewohnheitsmäßig war der Start in die Festivalwoche nass und schmutzig. Die heftigen Regengüsse, die durchs Land zogen, verschonten auch die Pannonia Fields nicht und erweichten pünktlich zu Festivalbeginn den Boden. Das hielt viele aber nicht davon ab, schon am Montag oder Dienstag anzureisen, um die Festivalerfahrung voll auszuschöpfen.

Am Mittwoch, dem ersten offiziellen Festivaltag, war das Publikum also bereits beim Start der Konzerte so richtig schön dreckig – wie es sich für ein Festival eben gehört. Auch der Regen, der die Besucher*innen willkommen hieß, konnte der Stimmung und Energie nichts anhaben. Tag eins war jedenfalls geprägt von Vorfreude, Motivation, lauten Gesängen und Jubel sowie ersten mutigen Crowdsurfern.

Breitere Repräsentation

Am Donnerstag ging es großteils trocken weiter und das Nova Rock fachte die Partystimmung mit beeindruckender Pyrotechnik und strukturierter Organisation erneut an. Auffällig war, dass der Frauenanteil im Publikum bei Bands mit Musikerinnen auf der Bühne – etwa Thundermother, Yonaka oder Fever 333 – deutlich höher war als bei den anderen Acts. Daraus ließe sich schließen, dass die Nachfrage nach einer breiteren Repräsentation von Frauen hoch ist. Ähnliches lässt sich in Bezug auf den sehr niedrigen Anteil von BIPoC auf Rockfestivals sagen. Fever 333 können diesbezüglich als Vorbild für die Rock- und Metal-Community betrachtet werden.

An dritten Tag machte sich nachmittags zum ersten Mal ein kleines Energietief breit, das aber von Acts wie Bloodywood, Bury Tomorrow, Lionheart und Barns Courtney gut aufgefangen wurde – mit extrem energetischen Auftritten, die das Publikum ordentlich aufheizten. Hilfreich war dabei sicher auch die sich endlich durchsetzende Sonne. Nach einem kurzen Platzregen schafften es die Headliner Electric Callboy und Bilderbuch dann noch, die Besucher*innen so gut zu unterhalten, dass auch Scooter als »Late Night Special« noch mit einer großen Masse Party feiern konnten.

Auch am Samstag riss die hartnäckig anhaltende Crowdsurfing-Strähne nicht ab. Obwohl die plötzliche Hitze vielen eindeutig zusetzte, feierte die Nova-Rock-Gemeinschaft am letzten Tag des Festivals noch kräftig weiter. Der traditionelle Frühschoppen mit Wendi’s Böhmische Blasmusik bildete dafür den perfekten Auftakt. Die krankheitsbedingte Absage von Incubus war für einige zwar ein harter Schlag, am Ende sorgten Die Ärzte, die vor Kurzem mit fragwürdigen Scherzen über K.-o.-Tropfen – wohl in Anspielung auf Rammstein – ungut aufgefallen waren, aber mit einem starken Auftritt für ein angemessenes Ende des Nova Rock.

Und hier die Fotos von Tag 1 …

Weiter zu Tag 2 …

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