David Kreytenberg im Woman-Interview

David Kreytenberg: Der Überkreative bei The Gap ist klug, begehrt und ein großer Womanizer. Mit uns sprach er über Liebe, Sex, seine Kindheit und verletzte Gefühle. Und weil wir so große Fans des Woman-Interviews mit Christian Rainer vom Profil sind, haben wir uns davon inspirieren lassen.

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Sie waren vier Jahre mit Schauspielerin Franziska Weisz, 32, liiert. Wie kürzlich bekannt wurde, ist diese Beziehung bereits im August gescheitert, weil die Liebe der Entfernung Wien-Berlin nicht standhielt. Überwindet Liebe nicht alle Distanzen?

Hier hat Ihre Redaktion leider falsch recherchiert. Ich habe mit Franziska lediglich einmal auf einer Viennale Party auf der Toilette geschlafen. Eine Fernbeziehung ist für mich grundlegend keine Option, nicht weil die Liebe nicht alle Distanzen überwinden könnte, nein, vielmehr würde ich mit dem sporadischen Geschlechtsakt meine Probleme haben.

Als Kreativer mit Ecken und Kanten kann man es überall schaffen. Warum sind Sie nach Hamburg und nicht nach Berlin gegangen?

Ich hab im Jahr 2002 – 2004 bereits zwei Jahre dort gelebt und das hätte sich wie ein "Rückschritt" angefühlt. Außerdem finde ich Hamburg wesentlich kreativ-ehrlicher. Eine Definition dieses Wortes gibt es dann bei einer Flasche Wein.

Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar, sagt Ingeborg Bachmann.

Hier könnte ich nur lügen.

Ist Sehnsucht eine Alterserscheinung?

Kommt völlig darauf an wonach, ich habe mich auch schonmal nach einer 14-jährigen gesehnt.

War das der Anlass, eine Therapie zu beginnen?

Nein, damals war ich 12 und habe dafür absolut keine Notwendigkeit gesehen,

meine Mutter hat mich darin sogar bestärkt.

Was passierte dann?

Ich hatte keine Chance!

Haben Sie Geschwister?

Eine Frage die mich immer schmunzeln lässt. Nein, ich bin Einzelkind!

Und hatten Sie Phantasiefreunde?

Nein, aber wirklich jede Menge Tagträume.

Haben Sie Ihren Eltern jemals mitgeteilt, was emotionale Kälte bei Ihnen anrichtet?

Ich bin ziemlich "warm" aufgewachsen und habe zu Hause und im Freundeskreis meiner Mutter sehr viel Liebe erfahren dürfen. Emotionale Kälte habe ich eigentlich nur von außerhalb kennengelernt. Seitdem teile ich Menschen in "kalte" und "warme" Menschen ein, mache ich im Prinzip heute noch so, auch wenn es da noch Unterkategorien gibt.

Wie lief die Aussöhnung mit Ihrem „inneren Kind“?

Findet in diesem Moment statt und dauert auch noch eine ganze Weile.

Der kleine David hatte damals keinen Schutz. Wie kümmert sich nun der große David um ihn?

Als kleiner Mensch hatte ich wesentlich mehr Schutz als heute. Damals habe ich mich vielen Fragen einfach nicht gestellt und nach dem Bauch gehandelt. Erst jetzt lerne ich Kritik anzunehmen und entwickle mich weiter. Da fühlt man sich oftmals wirklich ziemlich klein.

Klappt das Mitteilen besser mit Frauen oder Männern?

Frauen! Was daran liegt, dass ich mich nackt im Bett leichter mitteilen kann. Bei Männern geht das auch, aber ich kann mich leider am nächsten Tag nicht mehr so gut daran erinnern…


Oft reinszenieren Menschen ja Kindheitsdramen mit Beziehungspartnern. Wie äußert sich das bei Ihnen?

Früher war es Eifersucht, da ich vaterlos aufgewachsen bin und lernen musste die wechselnden Partner meiner Mutter (Alt 68erin) zu akzeptieren. Ich hatte dann aber eine Freundin die mir das ordentlich ausgetrieben hat.

Wie spüren Sie Liebeskummer körperlich?

So hier, ganz dolle, Herzgegend … ohje, will nicht dran denken, hatte ich zu oft …

Apropos: Stimmt es auch, dass Sie und Neo-ZiB1-Moderatorin Nadja Bernhard mehr verbindet?

Wenn es Medien schreiben. Sie ist nur überhaupt nicht mein Typ.

Die Arme liegt mit Liegegips im Bett. Haben Sie sie schon besucht?

Ist das eine Aufforderung zu einer strafbaren Handlung?

Verlieben Sie sich schnell?

Ja.

Viele Ihrer Verflossenen sind prominent: Vanessa Petruo, Nora Tschirner, Jasmin Wagner, Pyrania. Gab’s auch mal eine Unbekannte?

Na klar sind bei jedem Angelgang auch mal ein paar kleine Fische dabei, die man zurück ins Wasser lassen muss.

Wünschen Sie sich manchmal Anonymität?

Gegenfrage: Würde ich sonst dieses bescheuerte Interview machen?

Wie suchen Sie Nähe bei Frauen? Vorwiegend auf der sexuellen Ebene?

Nein, auch auf einer persönlichen. Meistens führt es aber dann trotzdem dazu.

Es gibt Frauen, die behaupten, Sie seien ein guter Liebhaber. Worauf führen Sie das zurück?

Ok, jetzt könnt ihr was lernen: Ich versuche Porno und Sex zu trennen, es sei denn man klatscht mir dabei auf den Hintern.

Wann hatten Sie Ihr erstes Mal?

Ja das is schwierig. Ich hatte schon früh "Petting", das erste Mal mit einer Frau geschlafen habe ich dann aber erst mit 18, für die Hochzeit hats dann nicht gereicht.

Haben Sie schon mal im Bett versagt?

Ja. Noch nicht all zu lange her. Aber die Situation war so abstrus, dass man nur darüber lachen konnte.

Ist es schwer in der heutigen Zeit ein toller Mann zu sein?

Nein! Es ist schwer für ein Mann, Mann zu sein. Aber Männlichkeit ist soviel ehrlicher und tiefer als das, was wir darunter verstehen. Es wird immer ein Hollywood geben, das uns vom Gegenteil überzeugen will.

Was muss eine Frau in Ihnen auslösen, damit Sie dranbleiben? Dauerharmonie, Streitpotenzial…? Und ja, wie viele haben Sie schon beglückt?

Ich lerne grade, dass jede Liebe ihren Platz hat, solange man fähig ist, diese zu akzeptieren. Meine "Beziehungen" lassen sich nach Elementen einteilen, es gab Feuer-, Wasser- und Erdbeziehungen. Mit einer hatte ich etwas und das andere hat gefehlt und umgekehrt. Klingt schnulzig und esoterisch? Ist es auch!

Haben Sie jemals einen Heiratsantrag gemacht?

Ja und ich habe es schändlich für meine Zwecke ausgenutzt.

Was werden Sie Ihren Töchtern sagen, sollten sie eines Tages mit einem stadtbekannten Schürzenjäger antanzen?

Benutz ein Kondom und zwing ihn den Mund zu halten!

Eine Frage noch: Wie wollen Sie eigentlich sterben?

Kommt drauf an wie es in meinem Leben grade steht.

Mit Enkelkindern: So wie bei "Der Pate 2". Im Altersheim: Beim glücklichen Sex.

Berühmt: Bei einer Heldentat. Verarmt und vergessen: Wie Andreas Baader. Sterbenskrank: Zwei Flaschen Whiskey und ein Ruderboot.

Interview: von hier geklaut, inspiriert von Petra Klikovits und per Mail gemacht.

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