Dummheit, Doofheit und Irrsinn – laut Michael Schmidt-Salomon drei Schlagworte, die die menschliche Spezies schon immer ausgemacht haben. The Gap präsentiert die Lesung von Michael Schmidt-Salomon am 1. Oktober im Wiener Hub.
"Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie die Dummheit“ – dieses Zitat von Ödön von Horvath ist eigentlich immer aktuell. Oder Jon Stewart und seine „Rally To Restore Sanity“ – die Dummheit abzuschaffen und die Weisheit und die Klarheit zu restaurieren war und ist ein großes Anliegen in der Weltliteratur und der kritischen Gesellschaftsforschung. Michael Schmidt-Salomon bringt in seiner Streitschrift „Keine Macht den Doofen“ die Dummheit in der öffentlichen Diskussion als wichtigen Punkt mit ein. Das Buch arbeitet aufklärerisch und – wie es sich bei einer Streitschrift gehört – überspitzt und provoziert es, das ist bitter nötig.
Als kleiner Auszug ist ein Soundfile mit dem Namen “Homo demens” auf der Website des Buches zu finden. Der “wahnsinnige, irre Mensch” – Homo demens vs. Homo sapiens. Im Soundfile heißt es weiter, dass Bauernschläue diese, unsere Spezies ausmacht und die menschliche Weisheit als Mangelware anzusehen sind. Schmidt-Salomon konstatiert dass das gegenseitige Austricksen, für nichts und wieder nichts ist. Dieses Austricksen bestimmt die Geschichte der Menschen, die wiederum gekennzeichnet ist durch Unmenschlichkeit – “Gewalt als Geburtshelferin der Geschichte”: Mord, Tod und Totschlag als blutroter Faden, der sich durch die Geschichte zieht und dazu Gott, Ehre, Ruhm und Vaterland als passende Vorwände um das eigene Gewissen zu beruhigen, aber ist das überlegt, ist das "weise" oder "wissend", oder ist das "sapiens"?
Michael Schmidt-Salomon liest aus "Keine Macht den Doofen" am 1. Oktober 2012, ab 19.00 im Hub Vienna, Lindengasse 56, 1070 Wien. Zum Facebook-Event geht es hier entlang. Der Eintritt ist frei.