Der Traum vom fairen Smartphone

Smartphone und Tablet sind praktische Begleiter im Alltag und wer einmal ins Gadget-Zeitalter eingestiegen ist, der möchte die Alround-Tools nicht missen. Die smarten Geräte allerdings werden meist unfair produziert und verursachen viel Müll. Wie diese Proleme zu lösen sind, wird im Rahmen von twenty.twenty #13 diskutiert.

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Tablets und Smartphones ermöglichen es, fast immer und überall online zu sein und zu kommunizieren – ein Stück Zukunft, jetzt. Der Gadgetmarkt hat sich binnen weniger Jahre zu einem Massenmarkt entwickelt, an dem Mobilfunkanbieter und Gerätehersteller gut verdienen. Trotzdem werden die meisten Gadgets unter fragwürdingen Bedingungen produziert. Zudem verursacht die Entsorgung von Altgeräten massive Umweltprobleme.

Mangelnde Transparenz entlang der Produktionskette macht es fast unmöglich, nachzuvollziehen, welche Materialien in welchem Gerät stecken, und unter welchen Bedingungen sie gewonnen wurden. Nicht selten kommen Konflikt-Rohstoffe zum Einsatz, um die blutige Auseinandersetzungen geführt werden. Auch unzumutbare Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen die Geräte zusammengesetzt werden, sind in den letzten Jahren immer wieder publik geworden.

Bei den Geräten selbst mangelt es vielfach an nachhaltigen Lösungen. Im Raum steht der Verdacht der geplanten Obsoleszenz. Produkten ein Verfallsdatum zu verpassen, war noch nie so einfach wie im digitalen Zeitalter. Fehler, die ab einer bestimmten Nutzungsdauer auftreten, können theoretisch einfach einprogrammiert werden. Das allerdings ist illegal. Trotzdem gibt es viele nachgewiesene Beispiele für Geplante Obsoleszenz, und es stellt sich die Frage, ob geplante Obsoleszenz nicht schon dort beginnt, wo Verschleißteile wie Handyakkus nicht austauschbar sind.

Im Sinne nachhaltigerer Geräte werden daher vermehrt Mindeststandards bei der Austauschbarkeit und Reparierbarkeit von Komponenten geforert. Auch Vorschläge für Handy-Recyclingsysteme werden diskutiert. Können Zertifikate und Gütesiegel die Fairness-Standards bei der Produktion erhöhen? Sind Industrie-Standards wie die Verpflichtung zu einheitlichen Schnittstellen der richtige Weg zu mehr Nachhaltigkeit?

Um Fragen wie diese dreht es sich bei twenty.twenty am 13. Februar. Als Keynote-Speaker wird Jospeh Mier zu Gast sein, der an der Entwicklung des Fairphone beteiligt ist, dem ersten Smartphone, das komplett transparent und fair produziert wird, und noch 2013 auf den Markt kommen soll.

The Gap ist Medienpartner von twenty.twenty. Die Organisatoren möchten im Vorfeld wissen wie viel ein technisch gleichwertiges Smartphone wert wäre. Hier geht es zur Umfrage:

www.twentytwenty.at

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