Mit 65 Jahren schied der Hüter des zarten Liedguts Wienerischer Färbung freiwillig aus dem Leben.
Einer der ganz Großen der heimischen Musiklandschaft ist gegangen. Der Schauspieler und Sänger Ludwig Hirsch hat sich mit 65 Jahren das Leben genommen indem er sich im Wiener Wilheminenspital aus dem Fenster stürzte.
Der an Lungenkrebs leidende Künstler hatte gerade wegen der Erkrankung die Promotion für sein aktuelles Album "Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch" stoppen müssen, ein wunderbar einfühlsamer Rückblick auf sein Lebenswerk. Seine Tournee im letzten Jahr lief in Vorausahnung unter dem Titel "Vielleicht – zum letzten Mal", dieses Frühjahr wurde vom sensibel Besonnenen noch mit der "Gänsehautnah"-Tour nachgelegt. Pläne für ein weiteres Studioalbum samt Konzertreise mit seinem kongenialen Langzeit-Musikus Johnny Bertl waren im Werden. Der gebürtige Steirer mit der sinnlich rauen Stimme und der so sehr Wienerischen Mentalität war stets hellwacher Mahner und setzte mit Platten wie "Dunkelgraue Lieder" oder „Komm Großer Schwarzer Vogel“ oder „Perlen“ Maßstäbe erster Güte in die musikalischen Perlen der heimischen Kultur. Nun ist das Federvieh der Aufforderung nachgekommen.
R.I.P.