Das gemeinsame Projekt von Minor Sick und Feux liegt irgendwo zwischen House und Footwork, Wien und Salzburg, Luckyme und Brainfeeder. Kurzum: Da, wo man zu Recht gerne ist.
Christoph Prager aka Minor Sick und und Felix Wolfersberger aka Feux sind keine Unbekannten in der österreichischen Produzenten-Szene. Letztes Jahr erschien eine 12“ ihres gemeinsamen Projekt Mieux, auf der vor allem „Wild“ sehr positiv aufgenommen wurde. J Dilla sampeln ist halt immer eine gute Idee.
Mit „Neufant“ erscheint die Tage ihre erste richtige Mieux EP auf dem Kölner Label UpMyAlley. Die EP ist vier Tracks lang, verdammt gut und pendelt soundtechnisch zwischen Luckyme und Brainfeeder. „Guns“ ist ein Über-Track, der sich nicht vor Machinedrum verstecken muss; Das entspannte „Pearl“ hätte – wie „Greek“ auch – problemlos auch auf die Lapalux gepasst. Mit dieser Mischung aus House, Footwork und UK Bass liegen Mieux ziemlich am Puls der Zeit. Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt.
Eure erste EP beruhte ja weitgehend auf heruntergepitchten Hip Hop-Samples. Es gab aber offenbar einige ungeklärte Fragen bzgl. der Rechte. Ist dass der Grund, warum „Neufant“ anders klingt?
Naja, die erste 12inch war nicht wirklich als zusammenhängende EP geplant, sondern mehr als Spassprojekt gedacht. Wir haben vorwiegend Remixes von mehr oder weniger abgedroschenen Rap & RnB Classics gemacht – mega Trash & Fun. Aber dann haben wir auch schnell gemerkt, dass wir so etwas wie einen gemeinsamen Sinn für eine gewisse Sound-Ästhetik haben. Wir glauben nicht, dass wir uns soundtechnisch von der White Label auf die EP sonderlich stark verändert haben. Auf der aktuellen EP kommen einfach auch andere Einflüsse zur Geltung.
Mieux existiert als Projekt ja noch nicht so lange. Ihr als individuelle Artists aber schon. Könnt ihr kurz erzählen wo ihr jeweils musikalisch herkommt?
Wir kommen beide ganz ursprünglich aus der Hip Hop Ecke. Natürlich auch mit Ausflügen woandershin.
Wie funktioniert das Arbeiten zwischen euch?
Wir haben doch das Gefühl, dass wir uns ergänzen. Aber nicht im Sinn von einer ist immer für Drums, der andere immer für Melodien usw… zuständig. Wir haben ein gegenseitiges Gefühl entwickelt, durch das jeder komischerweise immer versteht was er zu tun hat. Wir reden aber natürlich auch manchmal miteinander.
Sitzt ihr live gemeinsam im Studio, oder schickt ihr euch auch Files zwischen Wien und Salzburg hin und her?
Wir treffen uns öfter für ein paar Tage um gemeinsam ein paar Skizzen zu entwickeln. Die Hauptarbeit geschieht aber über Dropbox. Dort arbeitet jeder für sich jedoch immer am selben Projekt File. Damit das ganze nicht zu Konflikten führt was die Fileversion betrifft, updaten wir uns dann meistens über Telefon. Für den Arrangier-Prozess treffen wir uns dann im Studio, so lassen sich viele Ja/Nein Entscheidungen schnell treffen.