Girls, you rock!

Schon vor zwei Wochen ging das Pink Noise Girls Rock Camp zum 5. Mal über die Bühne – dieses Jahr auch in Linz. 7 Tage "Musik zum Ausprobieren", das klingt allerdings um einiges unprofessioneller als es war. Zwei Bands haben kommendes Wochenende bereits einen Folgeauftritt.

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Es war fast ein bisschen schwierig, mit den Teilnehmerinnen des Girls Rock Camp im Linzer Ann & Pat zu sprechen, weil sie so beschäftigt waren. Proben, Gespräche, Videotrainings, Fotoshooting – das Programm der Bands ist straff und selbst in kurzen den Pausen wird an Songs getextet und über neu gelernte Akkorde gesprochen.

Musik zum Ausprobieren

Was das beste am Girls-Rock Camp ist hab ich die Teilnehmerinnen dann trotzdem gefragt und da waren sie sich einig: Musik ausprobieren, ohne Vorkenntnisse und ohne Angst sich zu blamieren. Vermutlich auch aufgrund der relativ großen Altersspanne – Mädchen und Frauen zwischen 15 und 25 bekommen hier die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren, Bands zu gründen und unter Anleitung von Musikcoaches eine Woche lang ihre Performance zu proben. Dass hier nur Mädchen sind, ist für die meisten allerdings nur ein untergeordnetes Thema. Es geht darum, sich intensiv mit Musik zu beschäftigen und Band-Feeling live zu erleben.

Wir können das auch

Tamara, die selbst schon in einer Band spielt, erklärt, warum es angenehm ist, manchmal doch nur unter Mädels zu sein: "Wenn wir mit unserer Band einen Auftritt hatten, dann war ich halt eigentlich immer das einzige Mädchen. Sonst nur Burschen. Egal ob Bandmitglieder, Tontechniker oder Clubbesitzer. Hier sieht man halt einfach, dass es auch anders geht, dass Frauen das mindestens genauso gut können." Und sie hat recht, was hier innerhalb von einer Woche auf die Beine gestellt wurde, ist beeindruckend. Da wechseln erfahrenere Teilnehmerinnen schonmal von Song zu Song das Instrument, weil "man darf ja ausprobieren" und unerfahrene lernen innerhalb einer Woche ein Instrument so weit, dass dem Auftritt der Band nichts im Weg steht. Hier schämt sich keiner, wenn er einen Ton nicht trifft, hier probiert jeder aus, hier darf man Fehler machen. Vermutlich ist das das Geheimrezept.

Aber der Himmel ist nicht nur blau und auch das Girls Rock Camp hat seine negativen Seiten – die allerdings in diesem Fall weder die Musik, noch die (nicht) fehlenden Burschen betreffen. "Dass es nur veganes Essen gibt, ist halt schon bitter" erzählt mir eine der Teilnehmerinnen. Beim Essen erfahre ich dann auch noch über Knabanossi "Schwarzmarkthandel". Ohne unerlaubte Substanzen geht das mit der Musik dann wohl doch nicht. Aber zumindest ist die Beschaffung beim Spar um die Ecke gesichert.

Wer die Bands des Girls Rock Camp live erleben will, hat beim Reindorffgassenfest am 12. September die Möglichkeit dazu.

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