Electronic Task Force ist aus dem fast einjährigen Dornröschenschlaf erwacht. Schuld daran ist The Gap. Ab sofort gibt es wieder wöchentlich News und Meinungen aus der Welt der elektronischen Musik. Anstehende Veröffentlichungen werden unter die Lupe genommen – exklusiv, subjektiv und nerdig. Die Electronic Task Force rückt wieder aus. Habt Acht!
Objekt – Cactus / Porcupine (Hessle Audio)
Objekt, der mit seinem zwischen berghainigem Techno und britischen Broken Beats rangierenden Track „CLK Recovery“ für Aufsehen sorgte und unlängst sogar eine Split-Ep mit SBTRKT auf dem Label Young Turks (The XX, Holy Fuck, etc.) veröffentlichte, ist im Februar mit einem neuen Release auf Hessle Audio am Start. Four-to-the-floor-Beats sucht man hier allerdings vergeblich. Broken Beats sind das eigentliche Metier des Newcomers – breakig aber nicht minder dark, rough und reduziert geht es auf „Cactus / Porcupine“ zu. Objekts Sound ist zeitgeistig und produktionstechnisch auf dem Punkt. Jeder der Objekt-Aktien besitzt sollte sie 2012 erstmal nicht abstoßen.
Trackliste:
1. Cactus
2. Porcupine
VÖ: 06.02.2012
Locked Groove – Rooted (Hotflush Recordings)
Scubas Label Hotflush Recordings hat sich mit Acts wie Mount Kimbie, Joy Orbison, Sepalcure weit über die Grenzen des Genres formerly known as Dubstep einen Namen gemacht. Neuerdings driftet der Labelsound wie auch der des Labelchefs selbst in Richtung gerader Kickdrums ab. Der junge Belgier Locked Groove ist mit seinem am 16.Jänner erschienenen Release „Rooted“ eines der besten Beispiele dafür. Hypnotischen Techno, souligen House und sogar UK Garage-Sprengsel bekommt man hier serviert. Tracks, die einem in nächster Zeit wohl auf den Plattentellern von DJs sämtlicher musikalischer Lager unterkommen werden.
Trackliste:
1. Rooted
2. Drowning
3. Change
VÖ: 16.01.2012
Komaton – Rachtor (Dame – Music)
Es ist immer schön zu sehen, wenn junge Musiker aus dem eigenen Umfeld international reüssieren. Das österreichische Duo Komaton hat sich 2010 mit seinem Stück „Sick“, das auf der Cocoon-Compilation „J“ veröffentlicht und gleich in die Top 10 der Jahresendcharts des Magazins Groove gewählt wurde, auf die internationale TechHouse-Bildfläche katapultiert. Ihren Trademark-Sound haben die beiden Musiker seither gefestigt und weiterentwickelt. Dass ihre Tracks manchen zu songlastig, poppig oder gar zu melodiös sind, sollte ihnen aber herzlich egal sein, denn Komaton treffen stilistisch den Nerv der Clubgeher und brauchen den Vergleich mit Acts wie Pillowtalk, Tale of us oder Art Department nicht zu scheuen.
Auch auf dem Ende Februar erscheinenden Release „Rachtor“ wird Fans gewohnt guter Komaton-Tobak in die Pfeifen gestopft. Viele werden sich besonders über den auf der EP enthaltenen Track „Birdyland“ freuen, der im Netz seit Ewigkeiten herumgeistert und nicht nur bei den Live-Auftritten einer der größten Hits des Duos ist.
Trackliste:
1. Rachtor
2. Pearl
3. Birdyland
4. No less
VÖ: 20.02.2012
Evirgen – Sky is bleeding (Temp~)
Es scheint fast so als würde sich der Umzug des Musikers nach Berlin auch in seinem Sound niederschlagen. Die Arbeit mit Alex Tsiridis unter dem Namen Cassegrain hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen, dass Evirgens Sound immer mehr in Richtung kunstvoller berghainiger Techno und darker Electronica abgleitet. Die Hallräume in die Evirgen seine Percussion, Synthies und Beats schickt sind weit und düster. Es zieht sich ein roter Faden aus Roughness, musikalischem Anspruch und hohem Produktionsniveau durch die Stücke des Musikers. Spannend ist auch der Remix von Electric Indigo, die eine eigenständige Interpretation von technoider Ska-Musik vorlegt. Wenn Marcel Dettmann oder Luke Slater diese Ep in die Hände bekommen, ist ihr ein Spezialplatz in deren Plattenkoffern fast schon sicher.
Trackliste:
1. Sky is bleeding
2. Sky is bleeding (Electric Indigo Remix)
3. Sky is bleeding (Dub)
4. Xuja
5. Kam
VÖ: 10.02.2012
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