Das Slash-Team lädt ein zur „/slash Spring Roll“ im Filmcasino, gefüllt mit zweimal Genrekino aus Hong Kong – gschmackig.
2010 war ein gutes Jahr für das Genrekino in Wien. Das „/slash Filmfestival“ ist zum ersten Mal über die Bühne gegangen und hat mit seinem spezifischem Programm aus Horror-, Science-Fiction und Fantasy große Euphorie ausgelöst. Das Filmcasino ist zur Pilgerstätte der Genre-Liebhaber mutiert und eigentlich ist es jetzt schon unvorstellbar, dass die österreichische Filmlandschaft bisher ohne dieses Festival ausgekommen ist.
Weil ein Jahr (die Zeit bis zum /slash 2011) aber doch recht lange ist und man die kürzlich gewonnene treue Fanschar nicht auf dem Trockenen sitzen lassen will, ist das Team rund um Markus Keuschnigg auch außerhalb der Festivalzeit ganz schön aktiv. Ein blutig-fröhliches Weihnachtsfest gab’s bei „A Very Slash X-Mas“. Und das nächste Event folgt sogleich: Mit einem Double-Feature waten die Slasher mit einem zweiteiligen Filmabend Marke Hong Kong auf – das ist die „/slash Spring Roll 2011“.
Der Kultfilm Sien nui yau wan ("A Chinese Ghost Story“) verspricht wahnwitzige Action aus den späten Achtzigern. Hier wird man Zeuge vom Schicksal eines einfachen Beamten, der sich in einen Geist in Form einer schönen Frau verliebt und kurz darauf als Konsequenz dessen zusammen mit einem Feuerbälle schießenden Schwertkämpfer gegen die gigantische Zunge eines bösen Dämons kämpfen muss. So entsteht ein düsteres Action-Spektakel, das aber auch jede Menge Platz für Komik lässt und aufgrund der verwackelten Ego-Perspektive zeitweise an das Böse aus „The Evil Dead“ erinnert. Dass es nicht wenige crazy Kampfszenen gibt, versteht sich von selbst – dass aber Rapeinlagen inkludiert sind, darf lobend erwähnt werden.
Das ist aber nur das furiose Finale der Frühlingsrolle. Der eigentliche Hauptfilm des Abends steht schließlich zuvor auf dem Programm. Bei Di Renjie ("Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame", 2010) darf man sich auf einen nicht weniger abenteuerlichen Trip einstellen. Im Zentrum steht Detective Dee, der damit beauftragt wurde, einer Reihe von Todesfällen nachzugehen – mysteriöser Art versteht sich. Gemeisamer Nenner der beiden Filme an diesem Abend ist, abgesehen von Hong Kong, Filmemacher Tsui Hark. Der Regisseur von „Di Renjie“ war in „A Chinese Ghost Story“ als Produzent beteiligt.
Außerdem gibt’s zu jedem Double-Feature-Ticket einen speziellen Glückskeks dazu. Für Fans fernöstlicher Filmkunst führt am 10. März also nur schwer ein Weg am Filmcasino vorbei.
Mehr dazu.
/slash Spring Roll
10. März 2011 im Filmcasino (Margaretenstraße 78, 1050 Wien)
20:00 Uhr
Di Renjie (Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame)
China/Hong Kong 2010; 123 min; 35mm; OmeU
Regie: Tsui Hark
Mit: Andy Lau, Carina Lau, Chao Deng, Tony Leung Ka Fai
22:30 Uhr
Sien nui yau wan (A Chinese Ghost Story)
Hong Kong, 1987; 98 Min; 35mm; OmdU
Regie: Ching Siu-Tung
Produktion: Tsui Hark
Mit: Leslie Cheung, Joey Wang, Ma Wu
Einzeltickets: 7,50 €
Double Feature: 12 € (VVK: 10 €)
erhältlich direkt im Filmcasino ab sofort.