Letzte Woche startete Pokémon Go und brachte das Game-Boy-Kultspiel aufs Smartphone. Innerhalb von nur viereinhalb Stunden eroberte das Spiel Platz 1 in den US-App-Charts, mittlerweile ist die App auf mehr aktuellen Android Geräten installiert als Tinder . Wir haben für euch Stories und Facts über das Kult-Spiel gesammelt.
Pokemon vs. Tinder
In den USA ist die App auf über fünf Prozent aller aktiven Android-Geräte installiert und ist damit populärer als Tinder. Endlich gilt Gotta Catch 'Em All wieder für süße kleine Monster und nicht für Menschen – darauf haben die Kinder in uns eigentlich alle gewartet. Laut Forbes und den Analysten von Similiar Web wird Pokémon Go übrigens auch bald mehr täglich aktive Nutzer haben als Twitter.
A child appears vs. a wild pokémon appears.
Dieser Mann hat offensichtlich ernsthaft Pokémon Go gespielt, während seine Frau ein Kind auf die Welt gebracht hat. Dabei erschien ein wildes Taubsi – ob er es gefangen hat ist unklar, das Kind kam aber offensichtlich auf die Welt.
Andrang bei der Polizeistation
Eine Polizeistation in Darwin, Australien hatte plötzlich mit ungewöhnlichen Andrang zu kämpfen – nicht etwa, weil die Kriminalität stieg, sondern weil sich bei der Polizeistation ein Pokéstop befindet. Die Northern Territory Police, Fire and Emergency Services kommunizierte auf Facebook schließlich, dass Pokémon Go-Spieler nicht in die Polizeistation gehen müssen, um Pokébälle zu kaufen.
Gotta catch the Pokémon Go-Players
Etwas schief gelaufen ist die Pokémon-Jagd des Youtubers Lanceypooh, der letztlich selbst mit zwei Freunden unter Beschuss geriet. Er fuhr mit seinen Freunden in einen Wald, um auf wilde Pokémon zu treffen, betrat dabei aber ein fremdes Grundstuck und machte Bekanntschaft mit dem wenig begeisterten Eigentümer desselben. Dieser feuerte schließlich selbst Schüsse ab – ob er direkt auf den Youtuber und seine Freunde zielt ist unklar. Das Video der Aktion ist hier zu sehen.
Leichenfund
Eine 19-Jährige aus Riverton, Wyoming machte auf der Suche nach Pokémon einen erschreckenden Fund: Statt einem Wasserpokémon fand sie eine Wasserleiche.
Überfälle bei Pokéstop in Missouri
Im Bundesstaat Missouri haben vier Räuber Pokémon Go genutzt, um ihre Opfer an einem Pokéstop zu überfallen. Die jungen Männer zwischen 16 und 18 wurden mittlerweile festgenommen. Team Rocket wird real.
Pokémon an unüblichen Orten
Wilde Pokémon können überall auftauchen... auch in der Kloschüssel oder zwischen den Beinen. Mashable hat eine schöne Sammlung von User-Screenshots angelegt, die man sich hier ansehen kann.
Die 90er Jahre kommen zurück und das gilt nicht nur für Musik und Mode sondern auch für Games. Nintendo launchte letzte Woche Pokémon Go in den USA, Neuseeland und Australien und bringt damit das Kult-Game von vor 20 Jahren auf iOS- und Android-Smartphones. Wie groß der Hype um das Spiel, das auf dem Game Boy-Spiel aufbaut, sein würde, war wohl auch für Nintendo kaum abzusehen und so stoppten Serverprobleme in den ersten Tagen das Spielvergnügen. Dennoch – an Pokémon Go kommt aktuell fast niemand vorbei und auch in Österreich und Deutschland wird das Spiel – noch vor dem eigentlichen Start – massiv gehypt. Durch den Start von Pokémon Go stieg auch die Nintendo Aktie um knapp 9 Milliarden Dollar.
Wie funktioniert es?
Die Story des Pokémon Trainers, der auf der Suche nach wilden kleinen Wesen durch verschiedene Städte läuft und dabei mit seinen Schützlingen gegen andere Trainer kämpfen muss, ist vielen noch aus dem Game Boy-Spiel, das bereits vor 20 Jahren in seiner ersten Fassung auf den Markt kam, bekannt. Danach erschienen viele weitere Versionen, Filme und eine Fernsehserie und Merchandise-Artikel, die das Spiel zum Kult avancierten. Das Smartphone-Game baut auf genau dieser Story auf, setzt dabei allerdings auf moderne Technologie, ohne große Hardware-Anforderungen. Das Smartphone wird zur Augmented Reality-Device: Der Spieler läuft mit aktivierter Kamera und eingeschaltetem GPS durch die Straßen und sucht – wie schon im 90er Jahre-Game nach Pokémon. Die Karte, auf der die bekannte Umgebung in Landschaftstypen eingeteilt ist, basiert auf Google Maps. Befindet sich ein Pokémon in unmittelbarer Nähe, vibriert das Smartphone und das Pokémon erscheint auf der Karte. Per Streichgeste kann der Spieler einen Pokéball werfen, um das kleine Fabelwesen einzufangen – liegt er zu weit daneben, läuft es weg. Um neue Pokébälle zu kaufen oder gegen Spieler anzutreten, muss man einen Pokéstop oder eine Arena aufsuchen – diese finden sich meist an prägnanten Orten in der Stadt. In Wien befindet sich eine Arena beispielsweise am Europaplatz vor dem Westbahnhof.
Kann man bereits in Österreich spielen?
Offiziell kann man Pokémon Go in Europa noch nicht spielen – Findige können das Spiel aber dennoch ausprobieren. Mit Hilfe eine APK-Datei lässt sich die App auch in Österreich auf Android Geräten manuell installieren, obwohl sie im App-Store noch nicht verfügbar ist. Apple-User müssen einen etwas umständlicheren Weg gehen und sich eine Apple ID für den App Store in den USA, Australien oder Neuseeland anlegen und diese auf dem iPhone registrieren. Eine genaue Anleitung – sowohl für Android als auch für iOS – findet man auf Chip.de.
Wann erscheint die App in Europa?
Während zunächst in verschiedenen Medien kommuniziert wurde, dass sich der Launch der App in Europa durch die derzeit vorherrschenden Serverprobleme verzögert, berichtete das Wall Street Journal nun, dass die App noch nächste Woche auch in Europa und Japan anlaufen soll. Ein offizielles Statement von Niantic, die das Spiel umsetzen, gibt es aktuell noch nicht.
Pokémon Go ist aktuell nur in den USA, in Australien und in Neuseeland für iOS und Android erhältlich. Der Launch in Europa und in Japan soll in Kürze starten.