Irgendwo zwischen Noise-Rock, Punk, Alternative Rock und Hip-Hop-Elementen pendeln sich Half Darling ein. Sie kommen dabei aber definitiv nie zur Ruhe.
Auf dem Debütalbum von Half Darling jagt ein schneller Schlag den nächsten und erschafft dabei eine melodiöse und doch schön weird anmutende, verzerrte Welt. Mit hohem Energielevel steigt die Band in ihr erstes Album ein – und sie behält dieses bis zum bitteren Ende bei. Rhythmische Repetition, minimalistische Strukturen und musikalische Irritationen vereinen sich mit melodischen Hooks. Gemeinsam lassen sie eine Soundästhetik mit rasantem Tempo und aufregenden Spannungsverhältnissen entstehen.
Buntes Durcheinander
Die Instrumentalspuren kommen hierbei gut zur Geltung: Passend zum Stakkato-Sprechgesang liefern sich Gitarre, Bass, Synths und Schlagzeug einen musikalischen Schlagabtausch, der das Spotlight verdient hat. Begleitet wird er von Lisa Kortschaks teilweise verzerrter und manchmal abgehackt klingender Stimme, die sich in das bunte Durcheinander einfügt. Textlich wie auch musikalisch befinden sich die Tracks in einer leicht entgleisten Realität, die auf Wiederholung pocht und eine unterschwellige Provokation und Kritik der Normalität mit sich bringt.
»Half Darling« ist ein Album mit Biss geworden, ein gelungenes Debüt. Es lebt von repetitiv-rhythmischer Spannung, was vorerst eintönig wirken mag, aber in Wirklichkeit ein sehr stringentes und ansprechendes Sounderlebnis ergibt. Die Band lässt sich nicht leicht kategorisieren und geht in ihrer Verwischung von Genregrenzen vollkommen auf. Ihre breite Inspiration durch unterschiedliche musikalische Einflüsse schafft etwas Vertrautes und doch Verzogenes, dessen Ursprung man definitiv auf den Grund gehen möchte – und auch unbedingt sollte.
Das Album »Half Darling« von Half Darling ist heute, also am 9. Juni 2023, bei Konkord erschienen. Die nächsten Konzerttermine der Band lauten: 9. Juni, Wels, Alter Schlachthof — 10. Juni, Bad Ischl, Kurdirektion — 16. Juni, Graz, Cafe Wolf — 17. Juni, Wolfsberg, Container 25.