In einer Umfrage, Wiener Konzertlocations betreffend, würde der Gasometer wohl nicht sehr gut abschneiden. Das ist vor allem dann festzustellen, wenn Konzerte hochverlegt werden – wie etwa die Show von Fever Ray am 19. Februar.
Beherbergt in einem ehemaligen Gaswerk in Simmering ist die Planet TT.Bank Austria Halle als Konzertlocation in Wien zwar durchaus bekannt und oft bespielt, viel Liebe wird ihr – zumindest in sozialen Medien – nur sehr selten zuteil. Vor rund 17 Jahren wurde das Gebäude, das einst das größte Gaswerk Europas beherbergte, zu einem Komplex aus Wohnungen, einem Einkaufszentrum und einer Veranstaltungshalle umgebaut.
Während die Arena und WUK mit Hausbesetzer-Charme, einer meist gut eingestellten Anlage und vergleichsweise günstigen Getränken punkten können und die Stadthalle zwar nicht der gemütlichste, aber wohl der größte Indoorkonzertsaal in Wien ist, bleibt der Gasometer ein bisschen das Stiefkind der Wiener. Trotz fast optimaler Größe für klassische +1.000-Besucher-Bands will man sich nicht so ganz anfreunden, nicht zuletzt, weil in der Vergangenheit sound-technisch doch oft noch sehr Luft nach oben gewesen wäre und das recht kühle Ambiente darüber nicht so wirklich hinwegzutrösten vermag.
Schwierig wird das vor allem, wenn im Vorfeld nicht ganz klar ist, wie gut sich die Tickets verkaufen und Menschen, die sich bereits auf ein Arena-Konzert gefreut haben, auf den Gasometer-Boden der Realität zurückgeholt werden. Genau dann ist auch der auf Social-Media-Plattformen verbreitete Unmut besonders groß, jüngstes Beispiel: Fever Ray.
Eine FB-Posting-Hatestory…
Hendrik hat noch Hoffnung, Fever Ray doch in der Simm City (die übrigens von den gleichen Menschen wie der Gasometer betrieben wird) zu sehen und versucht es sehr freundlich…
während andere ihren Unmut kundtun …
oder ihr Geld zurück wollen …
Dabei ist Fever Ray bei weitem nicht das erste hochverlegte Konzert – und auch nicht das erste, bei dem Konzertbesucher protestieren, bzw. davor sogar schon erahnen, welches Schicksal ihnen drohen könnte, wie etwa dieser K.I.Z.-Fan …
dessen Albtraum dann doch wahr wurde …
Die Frage nach einer möglichen Kartenrückgabe ließ nicht lange auf sich warten …
… die Show war letztlich – trotz Locationwechsel – ausverkauft, über die Soundqualität war man sich dann etwas uneinig
aber immerhin haben die Veranstalter gemerkt, dass die Arena als Veranstaltungsort durchaus auch ein gutes Verkaufsargument ist. Open Air ist das Platzproblem immerhin kleiner.
Hier geht’s zur Konzertübersicht von Planet.TT, falls ihr explizit nach Konzerten in der Arena oder im WUK sucht, werdet ihr hier oder hier fündig.