Den 1. Oktober sollte man sich jetzt schon mal freihalten. Da kann man nämlich für einen guten Zweck Eis essen, ein Schnitzerl bestellen oder Bier und Spritzer trinken.
Vor genau zwei Wochen wurde es hier zum ersten Mal angekündigt – in Wien haben sich engagierte Lokalbesitzer zusammengetan um Flüchtlingsinitiativen zu unterstützen. Seitdem hat wurde Weiteres bewegt.
Lokales und Regionales kommt in Österreich meistens gut an, und Lokale, die Bier und Spritzwein ausschenken sowieso auch immer. Beides macht sich die Initiative "Lokale Hilfe Wien" zunutze. Begonnen hat die Aktion mit "nur" 30 Lokalen, die sich dazu entschlossen haben diese Initiative zu unterstützen. 30 Orte der Zwischenmenschlichkeit sollten am 1. Oktober zu Orten der Mitmenschlichkeit werden. 30 war schon eine ganz passable Anzahl – alle haben gejubelt. In den letzten beiden Wochen hat sich die Zahl der teilnehmenden Lokale jedoch verdreifacht – und es scheint auf keinen Fall utopisch zu behaupten, dass es auch im dreistelligen Bereich noch Luft nach oben gibt. Es darf also weiter gejubelt werden, über das Engagement der Wiener Lokalbetreiber.
Turntables im Eissalon für einen guten Zweck
Worum es überhaupt geht ist schnell erklärt – unter dem Namen "Lokale Hilfe für Schutzsuchende" haben sich Wiener Lokalbetreiber zusammengeschlossen, um am 1. Oktober 50% ihres Tagesumsatzes an die Caritas und Ute Bock zu spenden, der dann direkt in die Flüchtlingshilfe geht. Zusätzlich wird es ein breites Kulturprogramm geben, das von DJ-Sets über Lesungen bis hin zu Konzerten reichen wird. Die Künstler verzichten auf ihre Gage und der Eintritt ist freie Spende.
Die Aktion versucht nicht nur die Türen der teilnehmenden Lokale für alle Menschen zu öffnen, sondern schließt auch aus der Initiative selbst niemanden aus – das Spektrum reicht deshalb schon vom Eissalon, übers Tschecherl zu Wirtshäusern, Bars und Clubs. Es ist deswegen mehr als eine dumme Floskel zu behaupten, dass da für jeden etwas dabei ist. Außerdem lässt auch das Kunst- und Kulturprogramm das an diesem Tag stattfinden wird kaum eine Lücke offen – Bauchtänzerinnen werden dabei sein, genauso wie Kapazunder der DJ-Szene (DJ DSL), Sir Tralala, Maschek oder Musser & Schwamberger (Laokoongruppe). 50 Künstler und Künstlerinnen haben sich bisher gemeldet, aber der Timetable ist längst noch nicht bis oben voll. Melden können sich deshalb gerne noch mehr! Am Schluss wird es dann 50 separate Events geben, die alle ein ähnliches Feeling vermitteln sollen. Die Plakate hängen schon mal.
Gesucht werden für den 1. Oktober noch Fotografen und Fotografinnen, die durch die Lokale ziehen und den Event fotografisch festhalten. Die Fotos kann man dann gerne an lokalehilfe.wien@gmail.com schicken. Gebraucht werden außerdem auch noch Techniker, die es sich zum Beispiel zutrauen Turntables in einem Eissalon aufzustellen.
Updates über die Liste der Lokale die mitmachen gibt es hier. Das – ständig erweiterte – Programm kann man sich außerdem hier ansehen.