Janniks Jahresendlisten 2024

Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Jannik Hiddeßen aus 2024 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.

Top 5 Alben

5. Paula Hartmann »Kleine Feuer«

Auch das zweite Album von Paula Hartmann hat sich direkt einen festen Platz in meiner Plattensammlung gesichert. »Kleine Feuer« ist elektronischer als der Vorgänger »Nie verliebt« und wartet mit mehr Feature-Gästen auf. Im Kern bleibt Paula Hartmann ihrem Stil aber treu und liefert wunderbar melancholische Hymnen, deren Texte vor starken Bildern und intelligenten Wortspielen nur so strotzen.

4. Apsilon »Haut wie Pelz«

Das Warten auf Apsilons Debütalbum hat sich definitiv gelohnt. Auf »Haut wie Pelz« verarbeitet er sowohl eigene Erfahrungen seines Aufwachsen als Enkel türkischer Gastarbeiter*innen in Berlin, als auch aktuelle politische Themen, wie Krieg, Polizeigewalt und Männlichkeit. Dabei zeigt er eine erstaunliche musikalische Bandbreite von Klavierballaden bis hin zu den elektronisch kühlen Beats des Haftbefehl-Produzenten Bazzazian.

3. Erick the Architect »I’ve Never Been Here Before«

Für mich definitiv die größte Überraschung des Jahres. Das Rap-Trio Flatbush Zombies, in dem Erick the Architect aktiv ist, war mir zwar schon länger ein Begriff, aber erst durch James Blake bin ich auf sein Soloprojekt aufmerksam geworden. Der hat nämlich vier Songs auf »I’ve Never Been Here Before« produziert und damit zur musikalischen Vielfalt des Albums beigetragen. Wahrscheinlich habe ich in diesem Jahr kein Album häufiger von Anfang bis Ende gehört.

2. Doechii »Alligator Bites Never Heal«

Nach eigenen Angaben hat Doechii, das Album, das eigentlich ein Mixtape ist, in nur einem Monat vor der Veröffentlichung geschrieben. Anhören, tut man das »Alligator Bites Never Heal« zu keinem Zeitpunkt. Auf 19 Songs berappt Doechii eine bunte Mischung unterschiedlichster Beats und zeigt, dass sie mehr als nur eine gute Rapperin ist.

1. Jamie XX »In Waves«

Neun Jahre nach »In Colour« hat Jamie XX dieses Jahr »In Waves« veröffentlicht. Auf den zwölf Tracks des Albums zeigt er, wieso er immer zu den spannendsten Produzent*innen elektronischer Musik zählt. Kollaborationen mit seinen beiden The-XX-Kolleg*innen Romy und Oliver Sim, dem australischen Duo The Avalanches oder der nordirischen Tänzerin und Choreographin Oona Doherty machen »In Waves« zu einem ganz besonderen Stück elektronischer Musik und zu meinem Lieblingsalbum 2024.

Auch nicht schlecht

Kendrick Lamar

Kendrick Lamar dreht gerade die ausdauernste Ehrenrunde seit langem. Nach einem gewonnenen Rap-Beef gegen Drake, wurde sein Diss-Track »Not Like Us« zum Sommerhit. Im November legte er dann mit dem Überraschungsalbum »GNX« nach und machte musikalisch genau da weiter, wo er mit »Not Like Us« aufgehört hatte. Im Februar setzt er dem Ganzen mit der Super Bowl Halftime Show die Krone auf. Bei Kendricks derzeitiger Verfassung kann das eigentlich nur grandios werden.

Gerda

Was mit einem etwas mystischen Instagram-Account begann, entpuppte sich als eines der interessantesten Producer-Alben des Jahres. Hinter dem Pseudonym Gerda verbergen sich drei Musiker von Seeed, sowie Teile des Produzententrios The Krauts. Als Gerda liefern sie dunkle Boom Bap Beats und versammeln darauf Rapper*innen, die sonst wohl kaum auf einen gemeinsamen Song gekommen wären. Eine der spannendsten Kollaborationen des Jahres.

01099 »Weihnachtslied 2024«

Mittlerweile hat es schon Tradition. Auch in diesem Jahr haben die Dresdner 01099 wieder einen Weihnachtssong veröffentlicht. Und auch dieses Mal hat er mich wieder durch die Adventszeit begleitet und für etwas Abwechslung zu »Last Christmas« und Mariah Carey gesorgt.

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