Schikanen und Einsamkeit – ein feinfühlig illustrierter und mit zahlreichen Preisen bedachter Graphic Novel erscheint nun erstmals auf deutsch.
Die graue Welt der Hélène
Kein Platz zum Verstecken
Alle lachen über sie
Geneviève, wer sonst?
Schulflur
Früher hatte sie Freunde
Jetzt hat sie niemanden zum Reden
Die Welt ihrer Fantasie ist viel bunter, als die Welt in der sie lebt
Das Mädchen findet Trost in Janes Lebensgeschichte
Alles mitkriegen und nichts verstehen
eine bunte Fantasie hilft bei der Flucht aus der grauen Wirklichkeit
„Jane, der Fuchs und ich“ ist eine Graphic Novel über Hélène. Sie ist ein ganz normales Mädchen, doch aus Gründen, die ihr erschlossen bleiben, wird sie von anderen schikaniert und gemobbt. Es gibt für sie kein Entrinnen, kein Ort in der Schule, wo sie sich verstecken kann und keine Freunde an die sie sich wenden kann. Ihre einstigen Freundinnen reden nicht mehr mit ihr, sondern nur noch hinter ihrem Rücken über sie. Trost findet Hélène nur bei Charlotte Brontës Romanheldin Jane Eyre, in deren Lebensgeschichte sich das Mädchen verlieren und ihren eigenen Kummer vergessen kann. Sie schafft bis zu 13 Seiten, wenn sie nach der Schule allein im Bus sitzt, wenn allerdings die anderen Mädchen aus ihrer Klasse mitfahren, über sie tuscheln und kichern, dann kann sie nicht mehr lesen, nur noch abwarten und ihr Herz rasen hören.
Wie traurig das Leben eines Kindes ist, das, ohne zu wissen warum, plötzlich auf der Abschussliste steht, weiß die Autorin Fanny Britt aus ihrer eigenen Kindheit. Berührend und aufrichtig erzählt sie, in dem von Isabelle Arsenault illustrierten “Jane, der Fuchs und ich” von der beiläufigen Grausamkeit, zu der Kinder fähig sind, wenn sie mit Macht und Gewalt experimentieren. Das Buch drückt einerArt von Traurigkeit aus, die wohl jeder, der sich schon einmal ausgeschlossen vorkam, der gemobbt wurde oder einfach nur jemanden gewünscht hat, der ihn versteht, kennt. Es handelt aber auch von Fantasie und von Freundschaft.
Das Comic-Debüt der zwei kanadischen Künstlerinnen wurde mit zahlreichen Preisen bedacht und von der "New York Times" wurde es unter die zehn bestillustrierten Bücher 2013 gewählt.
"Jane, der Fuchs und ich" von Fanny Britt und Isabelle Arsenault erscheint nun in deutscher Übersetzung beim Berliner Verlag Reprodukt.