Die innovativsten Brüder der Schweiz überraschen nun mit ihrem neuesten Coup: 100 Prozent kompostierbare Mode. Freitag macht jetzt nämlich auch Mode. Und zwar so richtig nachhaltig.
Schauen gut aus...
... auch von unten.
Haare zwischen den Beinen
So gut schaut nachhaltig reisen aus.
In Frankreich gibt's gute Garne und gute Croissants.
Die spinnen, die Schweizer.
Ready for Garn.
Where them at?
Guter Stoff!
Der Stoff geht.
Nachhaltig Reisen Teil 2.
So sieht F-ABRIC auf einer Zugbank aus. Fesch.
Zahnbürste. F-ABRIC. Fertig.
Gruppenfoto mit langen Haaren.
Daniel, Markus, Name der Näherin wurde erwähnt, aber von Redaktion vergessen.
Starker Stoff!
Freitag 17
Es ist nicht schwer, sich ein wenig in die Freitag-Brüder zu verlieben. Schiarch sind sie nicht, herzig auch (und geben Journalistinnen, deren Radreifen platzen kommentarlos ihr eigenes »Velo« ab) und wollen wirklich nur Gutes für die Welt. Und wenn Daniel und Markus Freitag das in Form von nachhaltig Produziertem tun, dann sieht das auch unglaublich gut aus. Weil die können Design. (Und ein bisschen Marketing wohl auch: siehe Fotostrecke; siehe alles, was mit Freitag zu tun hat). Das haben sie vor 20 Jahren mit einer zigfach kopierten Messenger-Bag bewiesen, und dieses Jahr wieder. Es erwartet uns Großes. Wir glauben, dass sie vielleicht auch Blinde heilen können und Glitzer scheißen, aber das haben wir nicht nachkontrolliert. Des seriösen Journalismus Willen werden wir uns jetzt aber auf die Produkte fokussieren und später weiterschwärmen.
Kompost als Firmencredo
Daniel und Markus Freitag wollten wohl noch mehr als Taschen aus LKW-Planen auf der Welt hinterlassen, und so machten sie sich vor fünf Jahren auf die Reise. Ein Unternehmen, bei dem jedes Büro mit einem Fahrradparkplatz und einem Komposthaufen ausgestattet ist, und dessen Kernprodukt aus upgecycelten Rohstoffen produziert wird, braucht nunmal auch nachhaltige Arbeitskleidung. Die Ansprüche daran waren hoch, da konnte verfügbare Mode nicht mithalten: 100 Prozent kompostierbar sollte es sein und alle Produktionsschritte sollten höchstens 2.500 km von Zürich entfernt erfolgen. Wer sich schon mal ein wenig mit der Textilindustrie beschäftigt hat, weiß, dass das vergleichsweise a) ein Katzensprung an Transportwegen ist und b) leicht utopisch klingt. Wir sprechen hier vom Anbau der Rohmaterialien, vom Spinnen der Garne, vom Weben der Stoffe, vom Nähen und vom Waschen. Das alles passiert in Europa, in einem Radius von 2.500 km von Zürich.
Von der Normandie nach Polen
Das ist nicht einfach auf die Beine zu stellen, dementsprechend viele Fehlversuche gab es und dementsprechend lang hat die Entwicklungszeit mit fünf Jahren gedauert. Die Firma hat viel Zeit und Geld investiert um ihr Ziel zu erreichen, und spätestens jetzt ist klar, dass Nachhaltigkeit bei Freitag mehr als ein Marketinggag mit einzigartigen Taschen ist.
They call it F-ABRIC
Das Resultat von fünf Jahren Entwicklung gemeinsam mit einer Textilingenieurin, einer Designerin und einer Musterschneiderin ist ein Material aus Hanf und Flachs. Beides wächst in Europa, und hat eine bessere Ökobilanz was Wasserverbach und Transportwege betrifft als Baumwolle. Für den weicheren T-Shirt-Stoff werden die Bastfasern zusätzlich mit Modal gemischt. Modal ist ebenfalls biologisch abbaubar und wird aus österreichischem Buchenholz produziert. Damit sich die T-Shirts, Hosen und das Latzkleid wenn sie ausgetragen sind auch tatsächlich auf den Komposthaufen werfen lassen, sind auch Futterstoff, Label und Webband biologisch abbaubar.
Ein Hosenknopf fürs Enkerl
Die metallenen Hosenknöpfe sind selbstverständlich nicht kompostierbar. Um deren Langlebligkeit zu sichern, hatte Freitag ein ganz besonders findige Idee: die Hosenknöpfe sind an- und abschraubbar. Das ist ein patentierter Mechanismus, durch den wir Hosenknöpfe in der Zukunft sogar an die nächste Generation weitergeben können. Vielleicht haben die Freitag-Brüder mit ihrer Erfindung sogar ein neues Zeitalter eingläutet, in dem individuell gestanzte Hosenknöpfe (im Freitag-Shop machbar) ein cooles Erbstück werden, Manschettenknöpfe braucht irgendwie eh niemand mehr so richtig.
Zu schade für die Fabrik
»Wir sehen Freitag nicht als Fashion Brand – aber gut aussehen wollen wir trotzdem«, sagt Markus Freitag. Und das tun sie. Die Workpant gibt’s in beige, grün und blau und sieht eher wie eine preppy Chino denn wie eine Workpant aus. Für Mädchen gibt’s ein Latzkleid, das Workdress. Komplementiert wird die Kollektion durch Lang- und Kurzarmshirts für Damen und Männer.
Die F-ABRIC Kollektion von Freitag könnt ihr euch auf der Freitag-Homepage anschauen. Seit 31. Oktober 2014 ist sie im Freitag Shop in Wien erhältlich.
In Sachen Transparenz: Die Pressereise nach Zürich zur Präsentation des neuen Werkstoffs erfolgte auf Einladung von Freitag.