Vom 15. bis 17. Oktober 2010 macht im Wiener MAK die Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck Station und Eindruck.
Stil haben ist eine Frage der inneren Einstellung. Stil kaufen muss nicht unbedingt einher gehen. Optimal, wenn sich die Komponenten auf der positiven Seite des Lebens zu Buche schlagen. Willkommener Anlass, sich mal wieder mit internationalen Strömungen und zutiefst persönlichen Ausformungen des Designs zu konfrontieren wäre der Blickfang. Zugleich die letzte Chance, dieses Sammelsurium an Wunderbarem in Europa zu betrachten, denn danach geht es schon ab nach Tokyo. Vorangegangene Stationen der Designverkaufsmesse für Möbel, Mode und Schmuck waren Zürich, Stuttgart und Basel. Damit wären schon mal von vornherein jegliche Bedenken wegen einem verkappten Grätzelfest samt Hintergedanken Restlabverkauf vom formschönen Tisch.
Freigeist-Luxus statt Mainstream-Lifestyle-MüllVom 15. bis 17. Oktober gastieren damit im Wiener MAK nicht weniger als 140 Kreative mit ihren Kreationen. Wobei die Auswahl der Partizipierenden klar abseits des kommerziellen Aspektes liegt und damit das wenig Verbreitete als lebendigen Mix in opulenter Farbenpracht fördern soll. Dementsprechend klare Worte findet Marlene Fussi als Projektleiterin der Blickfang Wien: „Die Anwesenheit der Designer auf der Messe ist ein wichtiger Teil des Konzeptes. Besucher können so die Idee und Geschichte hinter einem Stück hautnah erleben. Für die Designer bedeutet das, dass sie die Popularität ihres Produktes testen und ihre Zielgruppe kennenlernen können. Aber auch die Möglichkeit zur optimalen Präsentation des Produktes im eigenen Sinne soll hiermit gegeben sein.“
Die Erwartungen für 2010 sind nach 12.800 Besuchern im Vorjahr mit einer sanften Steigerung definiert. Das umfassende Konzept der Schau inkludiert ebenso eigene Lounges zur Entspannung und Unterhaltung – ein wortwörtlicher Spannungsbogen. Hinzu kommt der eigene Part Blickfang Selected zur Förderung des Nachwuchses. Hier gibt es Arbeiten von heimischen und internationalen Jung-Talenten und viel versprechenden Gestaltern mit frischen Kollektionen und Produkten. Praktisch frisch von der Werkbank oftmals noch als Prototypen. Die namhafte Jury prämiert im Möbelbereich ihre Lieblinge und wartet mit Namen wie Stephen Burks (Designstudio „Readymade Projects“ mit Arbeiten für Cappellini, Calvin Klein oder Moroso), Mateo Kries (Chefkurator des Vitra-Design-Museums) oder Pierre Keller (Direktor des Ecole cantonale d’art de Lausanne ECAL) auf. Weiteres Special ist der Budapest Corner, der dieses Jahr die andere Donaumetropole mit zwölf Designern featured. Umrandet wird die Messe schon innerhalb der zwei Wochen davor von Events in Wien zum Thema Design und Architektur.
Blickfang Wien 201015. – 17. Oktober 2010MAK – Österreichisches Museum für Angewandte Kunst/ Gegenwartskunst A-1010 Wien, Weiskirchnerstrasse 3