Eine Band steht auf der Bühne, spielt Songs von Pink Floyd, ist aber nicht Pink Floyd und klingt trotzdem wie Pink Floyd. The Australian Pink Floyd Show am 7. Februar in Graz und am 8. Februar in Wien oder die Eröffnung eines kleinen Diskurses zur Sinnhaftigkeit von Surrogaten.
Meist kommen Live-Gigs ohne ideologische Polariserung aus. Der Fan zahlt, sieht und klatscht. Basisdemokratische Rituale der Konzertkultur, durchgeführt von einer Masse der Affirmation. Jetzt kommt The Australian Pink Floyd Show am 7. Februar nach Graz (Helmut-List-Halle) und am 8. Februar nach Wien (Stadthalle) und da Fragen tauchen auf.
Denn der wahre Anhänger von Pink Floyd ist sich nicht sicher, ob jemand so tun darf, als ob er Pink Floyd wäre. Dann fragt noch der Sinnforscher im Konsumenten, was das eigentlich bringen soll, wenn eine Band wie Pink Floyd klingt, ohne Pink Floyd zu sein. Schon teilt sich die früher homogene Masse in wertkonservative Pragmatiker (Dürfen sie nicht!) und hedonstische Liberale (Warum denn nicht, bitte?).
Also: Hiermit fordere ich vor den Konzerthallen entweder eine spontane Volksbefragung (Braucht man einen Pink Floyd-Führerschein, wenn man Pink Floyd spielt?) oder Podiumsdiskussionen über strengere Einreisekontrollen für Bands, die bei anderen Bands kreatives Asyl suchen. Ansonsten gute Unterhaltung, diese Aussis mit ihren Kängurus in der Videoshow sind nämlich wirklich cool.
The Australian Pink Floyd Show
7. Februar, Graz (Helmut-List-Halle)
8. Februar, Wien (Stadthalle)