Die StartUp Week macht ernst. Neben Möglichkeiten zu Austausch und Vernetzung, haben ausgewählte Start-ups die Möglichkeit, sich internationalen Investoren zu präsentieren.
Man könnte es neben all der berechtigten Euphorie und dem sicher vorhandenen Spaß manchmal beinahe vergessen: Start-ups sind letztlich (junge) Unternehmen und da darf es um Wachstum und Geld gehen. So auch bei der Vienna StartUp Week 2011. Die Veranstalter sehen diese als Festival und setzen auf drei große Bereiche und so manch Nebenschauplatz. Dabei geht es natürlich auch um Vernetzung und die Weitergabe von Wissen und Erfahrung. Eine Konferenz mit hochkarätig besetzten Panels präsentiert die europäische Start-up-Szene und bietet genügend Möglichkeiten, die prominenten und erfolgreichen Vertreter zu treffen – ein kalkulierbarer und nicht zu unterschätzender Motivationsschub.
Das Thema soll aber auch breitenwirksamer Publikum finden und deswegen gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm in Off-Locations wie etwa dem Hub Vienna oder auch dem sektor5. Zu diesen sogenannten Focus Events gehören etwa Workshops und Live-Streams zu Themengebieten wie Hacking, Digital Media, Social Entrepreneurship oder auch Health 2.0 und dem indischen Start-up Ecosystem.
Training Sessions
Im Gegensatz zu anderen Konferenzen und Veranstaltungen für eine ähnliche Zielgruppe, soll es bei der StartUp Week aber durchaus handfester zugehen. An den ersten beiden Tagen präsentieren sich 50 ausgewählte Start-ups vor Workshopleitern, Juroren und anderen Start-ups. Teil dieser Challenge sind dann auch Training Sessions, in denen die Jungunternehmer ein paar Basics mitbekommen sollen: »Meet the Laywer«, »Meet the Investor« oder auch »Pitch-Training«. Die siegreichen zehn bekommen dann die Chance, sich internationalen, finanzkräftigen Investoren von ihrer besten Seite zu zeigen. Ausgewählt werden die 50 Teilnehmer der Challenge übrigens nicht in erster Linie von den drei Veranstalter-Teams – Start Europe, Initial Factor und TechCrunch Europe – sondern von einer externen Experten-Jury. Einzelne Startplätze wurden bei den lokalen StartUp Live Weekends des letzten Jahres vergeben. Der erste Preis dieser Challenge ist eine Reise ins Silicon Valley. »Das Ziel dabei ist aber nicht, den Start-ups die dauerhafte Abreise in die USA schmackhaft zu machen, sondern mittels /Learning From the Best/ Erfahrungen zu sammeln.« erklärt Jürgen Furian von StartEurope. Und so sehr hier also nichts versprochen werden kann, so ist es doch eindeutig Ziel der Veranstalter: Start-ups sollen hier die Möglichkeit haben, finanzkräftige Investoren zu finden. Andreas Tschas, einer der Gründer von StartEurope, definiert Start-ups folgerichtig als »junge Firmen auf dem Weg zum Unternehmen. Diese sind über die reine Ideen-Phase schon deutlich hinaus und eventuell mit ihrem Produkt bereits am Markt. Im Durchschnitt existieren sie wohl zwischen drei und fünf Jahren – letztlich ist Start-up sein aber einfach auch Einstellungssache«.
Genau diese Einstellungssache ist aber nicht einfach nur Glück oder Zufall, sondern braucht einen entsprechenden Nähboden. StartEurope ist daher an mehreren Programmen beteiligt, die mit den Ausbildungsstätten junger Menschen zusammenarbeiten und versuchen, Potenzial zu wecken. Dazu gehörte ein StartUp Jam gemeinsam mit der HTL Mödling und aktuell gibt es eine Zusammenarbeit mit der WU in deren Rahmen Entrepreneurship und Geschäftsideen ein Semester lang Eingang in den Studienplan finden. Auch im Rahmen der StartUp Week ist ein Educational Panel geplant. Auf das in den kommenden Jahren vielleich noch mehr heimische Bewerber unter den mehr als 400 Anmeldungen für die Challenge sind.
Die StartUp Week findet von 3. bis 7. Oktober in Wien statt. Details zum Programm unter www.startupweek2011.com