Ludwig & Adele & Interview

Die Jungs von der Tonstube machen einen auf Edelgastro bei Ludwig & Adele im Künstlerhauskino. Aber keine Angst, es wird weiterhin fein zusammengestellte DJs als Beilage geben, und neben lässigem Schanigarten könnte sogar die Künstlerhauspassage ein Mini-Renaissance’chen feiern.

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Die Tonstube im sechsten Wiener Bezirk hat nicht die beste Anlage der Stadt, aber für ein rauschendes Tänzchen taugt sie allemal. Sie ist immer schnell voll, vielleicht auch weil die Macher nicht wie so viele quer durchs Lokal creepen und ihre Gäste irritieren, sondern zurückhaltend lässige Stimmung verbreiten. Diese Macher denken jetzt einen Stock größer, betreiben seit Ende September das Büffet im Künsterhauskino. Oder eben nicht das Büffet, sondern ein Bar-Restaurant, das bald nach dem Schmausen in den geordneten DJ-Betrieb übergehen wird. Warum das eine Herausforderung ist, aber keine Überforderung, und die Pläne für kommendes Jahr, verrät L&A-Co-Chef Luke Bereuter im Interview.

Ist Ludwig & Adele Bar, Restaurant, Club? Oder doch alles in einem und noch viel mehr? Was hat es mit dem Namen auf sich?

Eine gute und berechtigte Frage – In erster Linie traue ich mich zu sagen, dass wir mit unserem neuen Projekt Ludwig & Adele im Künstlerhaus beinahe in jedem dieser von dir oben genannten Bereiche in Berührung kommen. So kannst du täglich schon um 10 Uhr früh bei uns sitzen und ein schmackhaftes Frühstück verzehren – tagsüber gibt’s täglich warme Küche mit einer kleinen aber sehr feinen und hochwertigen Karte sowie einem täglich wechselnden Tagesmenü sowohl für die Fleischliebhaber wie auch die Vegetarier. Abends verwandeln wir uns allmählich in eine gemütliche Bar mit mittlerweile doch recht vielen ausgefallenen hausgemachten Getränken.

Und zu später Stunde kann es dann schon auch passieren dass sich etwa auf Grund einer Filmpremiere, oder aber auch weil gerade die Stimmung unserer Gäste passt und der Discjockey die richtige Platte erwischt zu einer feinen Sause ausartet. Sowohl die Infrastruktur wie auch das Equipment ist für all diese Situationen vorhanden.

Wie kam es zum Kontakt mit dem Künstlerhaus? Gab es eine Ausschreibung?

Puh – ehrlich gesagt ging das Ganze extrem schnell über die Bühne. Wir, also Mathias und ich haben ja heuer erstmalig auch die komplette Gastronomie für das allseits bekannte Poolbarfestival übernommen – dafür haben wir uns heuer den Sommer über kurzerhand aufgeteilt – ich in Feldkirch und Mathias hier in Wien in der Tonstube. Während dieser Zeit wurde ich dann über einen guten Freund darauf aufmerksam gemacht, dass in Wien gerade die Gastronomie für das Künstlerhaus zu haben wäre. Er hatte mir vorgeschlagen uns eine Brücke zu den Verantwortlichen zu legen. Zwei Tage später hatte ich schon die erste Mail vom Künstlerhaus im Postfach und wenige Stunden später saß ich auch schon im Auto um schnell nach Wien zu fahren für ein erstes Gespräch.

Alles in allem wurden wir uns sehr schnell einig mit den beteiligten Personen und so stand der Pla. In 6 Wochen müssen wir aus einer rohen Baustelle ein schönes Lokal machen. Im Nachhinein gesehen war das zeittechnisch gesehen erneut (wie schon bei der Tonstube) eine riesige Herausforderung, zumal wir im Anschluss an das Poolbarfestival ja auch noch die Gastronomie für das Freakwave Festival zugesagt hatten.

Im Nachhinein betrachtet hat aber glücklicherweise, auch wenn Tag und Nacht durchgearbeitet wurde, alles dem geplanten Verlauf entsprochen.

Wie wird das musikalische Programm klingen? Hip Hop wie sonst auch überall? Leftfield, Wobble oder doch strenge Linie?

Musikalisch bewegen wir uns eher auf der gemütlicheren Schiene. Untertags klingt’s nach New Orleans Jazz bis hin zu Uptown Soul. Am Wochenende kann es durchaus sein, dass ein DJ seine Houseklänge zum Besten gibt.

Gibt es eine Türpolitik und dürfen FPÖler bei euch rein?

Im Normalbetrieb wird es keine Türpolitik bei uns geben – wie schon in der Tonstube halten wir es auch hier so einfach wie möglich, was diese Thematik angeht. Jeder der gern einen feinen Abend bei uns verbringen will, ist herzlich eingeladen. Wir leben in einer Demokratie und jeder von uns darf wählen, was er will. Ich glaube gerade in der Event und Freizeitbranche sollten wir nicht anfangen Menschen zu diskriminieren. Wo würde das hinführen?

Bild(er) © David Bauer
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