In Graz wird heute Abend das 9. Assembly-Designfestival eröffnet, ein jährlicher Pflichttermin für die Fashionvictims an der Mur.
Lange bevor Graz von der UNESCO zur „City of Design“ gekürt wurde, hat man hier mit dem Assembly-Designfestival begonnen. Und weil das ein Grund zu feiern ist, beginnt man den Event traditionell mit einer Modeschau auf der Schlossbergbühne Kasematten, bei der sich österreichische und internationale Labels präsentieren, musikalisch umrahmt von Binder & Krieglstein. Danach wird die eigentliche Show eröffnet, nämlich die Assembly-Ausstellung, die dieses Jahr rund 70 Designerinnen und Designer präsentiert. Neben heimischen Kreativen sind Entwerfer aus Japan, Argentinien, Holland und Mazedonien dabei.
Ähnlich der Blickfang-Messe, die jedes Jahr in Wien Station macht, kann man auch in Graz die gezeigten Dinge auch gleich kaufen, wenn man sich die Teile leisten will oder kann. Versteht sich von selbst, dass es sich dabei hauptsächlich um Mode handelt, was beim Format Verkaufsausstellung auch Sinn macht und beim Assembly Festival sowieso Tradition hat. Die steirische Produktdesignerszene ist nämlich sehr überschaubar und hat auch nicht jenen Status, den die Industriedesigner im Bereich der Autoindustrie für sich zurecht in Anspruch nehmen. Wer nicht unbedingt shoppen will, hat bei der Ausstellung zumindest die gute Gelegenheit, mit jungen Modedesignern ins Gespräch zu kommen. Einer von ihnen wird am Freitag Abend dann mit dem Kastner & Öhler Award ausgezeichnet werden, die Siegerkollektion ins Sortiment des traditionsreichen Grazer Kaufhauses aufgenommen. Und dort auch hoffentlich verkauft.
Die Assembly-Ausstellung findet übrigens im Grazer Stadtmuseum statt, in dessen Innenhof es am Freitag Nachmittag eine „Street Fashion Show“ gibt. Kurzum: Intensive Tage anlässlich des Designmonats in Graz, der noch bis 27. Mai läuft.