Eine chronologische Geschichte über gutes Huhn, Müdigkeit, Aspirin und analoge und digitale Musikproduktion. Ein paar Zeichnungen sind auch dabei.
01 uebersicht
Toju Kae & Masha
Toju Kae, 28.1.2016 Einstand, liebe Leute, gutes Huhn, ein bisschen verschraubt zur ersten Lecture mit Patrick Pulsinger, davor kurze Vorstellung aller Teilnehmer und runherum, später Bierchen, Studio, erste Aufnahmen, viel Freude. Masha Dabelka, 29.01.2016 Ich habe viel über Snowboarding und Drum’n’Bass Musik gelernt. (restlicher Text russisch)
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Dandario 29.1.16
Hatten gerade einen guten Workshop mit Camo & Krooked. Sie wissen auf jeden Fall genau was sie machen und können ihre Erfahrung sehr gut mitteilen. Thumbs up! Jetzt geht’s nach gutem Essen los in eines der Studios, jammen, tweaken, von anderen Teilnehmern lernen.
Heap & Kentrix
Heap, 29.1.16 Viele neue Eindrücke, viel gute Musik aus verschiedensten Genres, super interessante Lectures, lauter nette Leute, gutes Essen, genug zu trinken, Zeit zu entspannen. Leider reise ich morgen schon nach London ab :( Kentrix, 29.1.16 (Teilnehmer Vorjahr) Schön, wieder etwas BassCampLuft zu schnuppern! Viel Spaß allen Teilnehmern!!!
Glücksscwein Motsa
Moony Me, 29.1.16
Die Lecture mit DJ Zinc war super. Inspirierend. Man merkt, dass er zufrieden mit sich und seinem Werdegang ist und das ist ja im Endeffekt etwas, wonach wir alle suchen. Ich freue mich auf Todd Terje später und auch das Warm-Up für ihn zu machen. Ganz gespannt bin ich auch auf Lubomyr Melnyk. Auf gute Zeiten.
Mira (Schmied's Puls)
Zierzeilen #diversitynow Bussi, Mira I Love Tofu
Sophie (Leyya)
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Felix, 30.1.
Liebes Tagebuch, durfte gerade der Lecture von Lubomyr beiwohnen. Er hat uns seine Sicht zur elektronischen Musik dargelegt und wurde dabei sehr emotional. Für ihn ist das „Knöpfe drehen“ und der „Konsum von ?? durch die Ohren“ ein Verfall der Musik. Sein Ansatz ist es alle seine 10 Finger zu benutzen und damit dinge zu kreieren und zu formen und so am direktesten in Verbindung zu seiner Kunst zu stehen, sie zu fühlen.
Felix
Zeichnung Lubomyr Melnyk
Demuja, 30.1.
Nach 2 Aspirin und viel viel Wasser verscuh ich gerade das (sehr gute) essen runter zu bringen – wird schon hinhauen. Die Lecture gerade mit Lubomyr war sehr intensiv und für alle ein sehr emotionales hin/her, aber genau so solls ja sein. So long – sehr schöne 2 Tage.
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Solo Premium, 30.1.
Halbkrank, Müde, Restalkohol im Körper und trotzdem oder genau deswegen überglücklich über die Gesamtsituation. RBMA ist inspirierend, spannend und sehr informativ. Könnte gerne länger dauern.... Jetzt -> Frühlingsrolle... Perfekt Alge -> Ich zurzeit!
Clefco & Fauna
Sehr viele Eindrücke, nette Menschen, Sessions, Essen, Alkohol, wenig Schlaf. Sehr spannende Erfahrung Mit manchen Teilnehmern habe ich noch gar nicht gesprochen, das darf nicht sein! 2 Tage noch
Moony Me, 30.01.
Habe gestern in der Forelle am Main Floor das Warm Up für Todd Terje gemacht. War super. Viel los, guter Flow gute Response vom Publikum und viele Komplimente im Nachhinein. Auch sehr intensiv. Habe lange nicht mehr bei einem Gig so geschwitzt. Heute morgen aufgestanden und erstmal kalt geduscht. Lecture mit Lubomyr Melnyk war äusserst interressant. Freu mcih auf den weiteren Tag!
B.Visible
Zweiter Tag, vier Stunden Schlaf. Spätestens seid der ersten Lecture wieder hellwach. Provoziert inspiriert (Lubomyr Melnyk)
Die erste Party in der Forelle war super. Todd Terje leider nur kurz gesehen, da ich relativ zeitgleich am Kitchenfloor angefanen. Super Stimmung bis zum letzten Track um 6.
Austrian Apparel, Dominik Traun
Ich liebe Red Bull Cola, Yo! Ich trinke es wenn mir eine freshe Bassline durch Blut aus den Fingern fliesst. Ernst jetzt, top Leute hier, Wahnsinnsqualität in so einem kleinen Land“ Herrlich, hier sein zu können. Reach for Jupiter.
Lubomyr Melnyk
The main thing at this point in human history, is not to abandon the joy of playing from your fingers – because, like the knowledge of how to do so many things, are becoming extinct.
Lubomyr Melnyk
IMG 0386
Liebes RBMA-Tagebuch,
nachdem ich zwei Tage lang versucht habe, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu überreden, etwas über ihre Zeit zu schreiben, bin jetzt wohl ich dran. So richtige Begeisterung ist am Anfang übrigens nicht aufgekommen, aber in den Programmpausen zwischen Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise (vielleicht beziehen sich auch deshalb so viele Einträge aufs Essen) konnte ich dann doch die meisten überreden. Hätte ich in dieses Tagebuch schreiben müssen, wären das meine vier Highlights:
Lubomyr Melnyk. Als Person und als Künstler
Was dieser Mensch mit seinen Fingern am Klavier machen kann ist atemberaubend. Dass Lubomyr Melnyk Musik lebt und liebt, steht außer Frage – bei der Lecture versucht er nicht nur sein Wissen sondern auch seinen Spirit an die Zuhörer weiterzugeben. Das Beste daran war vermutlich, dass im Bass Camp Land nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen herrschte: Melnyk erklärt den 20 Künstlern, die zu einem großen Teil selbst elektronische Musik produzieren, dass er elektronisch produzierte Musik (pushing knobs and buttons) für wertlos hält. Was dann passiert ist eine höfliche aber bestimmte Diskussion, in der vielleicht zeitweise ein bisschen aneinander vorbeigeredet wird. Insgesamt hatte man aber das Gefühl, dass die Lecture alle TeilnehmerInnen nur noch mehr für die danach folgende Studiosession und die Arbeit an ihrer Musik angespornt hat und auf jeden Fall am längsten in den Gedächtnissen hängen geblieben ist. Nach Lecture, Aufregung und Essen steht Melnyk dann im Innenhof, raucht Pfeiffe, schreibt in unser Tagebuch und erklärt mir, wie schön Tagebuch schreiben ist, weil Menschen auch das analoge Schreiben fast verlernt hätten. Ich wollte ihn kurzfristig fragen, ob er mich als Enkelin adoptiert.
Es gab nicht nur viel zu essen, sondern auch eine volle Kitchen bei der RBMA
Ich hätte hier gern das Todd Terje Set erwähnt, aber irgendwie ging sich das leider nicht ganz aus. Ja, wir haben die circa 15 Minuten "Inspector Norse" gefeiert und den "I wanna dance with somebody“-Remake danach auch, aber so ganz ist der Funke nicht übergesprungen, so sehr ich mich auf den Norweger gefreut habe. Insgesamt war es dennoch ein guter Abend mit ein paar Überraschungen: b.visible hat es geschafft, die Kitchen während dem Mainact zu füllen. Zugegebenermaßen: der Club war auch dermaßen voll, das es sich um eine natürliche Umverteilung handeln könnte, aber wer schon öfter in der Forelle war, weiß, dass das bei weitem nicht oft gelingt und dort schon viele DJs einsam gestorben sind.
Wie sympathisch ist DJ Zinc eigentlich?
In der Lecture erzählt er zwei Stunden lang über seine musikalischen Anfänge, Entwicklungen im Drum’n’Bass und erklärt die Hintergrundstory zu einigen von seinen Tracks. Seinen Erfolg begründet er übrigens schlicht in seiner Leidenschaft, nicht in seinem Können. Es war ein "Früher war vieles anders" statt dem üblichen "Früher war alles besser"-Talk und das war angenehm erfrischend und sympathisch. Ein bisschen neidisch ist er übrigens auf die DJs die heute anfangen, weil Musik jetzt online so leicht auffindbar und verfügbar ist. Das ist nicht immer aber doch häufig sehr nützlich. Und: Er würde seine ganze Musik zum freien Download auf Soundcloud anbieten. #freeuse Am nächsten Tag hat er den Teilnehmern dann noch eine Logic-Einführung angeboten. Zu viert Logic von DJ Zinc erklärt bekommen, casual saturday, easy.
Landschulwochen-Atmosphäre
20 musikbegeisterte Menschen in einem Hotel, 4 Tage lang, versorgt mit allem was sie so brauchen um sich ganz auf ihre Musik zu fokussieren. Das war an sich einfach schön. Ich glaube, einige hätten sogar gern auf die 3 Gänge Menüs zu Mittag und/oder am Abend verzichtet, um mehr Zeit im Studio zu verbringen. Ein bisschen erinnerte das Ganze auch an eine Landschulwoche mit viel Programm und Schülern, die nicht immer bald ins Bett gehen wollen. Die Tatsache, dass die RBMA Veranstaltung mit DJ Zink, Shed, Demuja und Feux in die Abschiedsparty der Pratersauna mündete, wurde nicht nur mir und dem Erscheinen des Artikels zum Verhängnis. Zumindest einer hat das Frühstück wohl verpasst, das Gespräch irgendwann am Vormittag in der Sauna lief dann ca. so ab: "Hey, was ist mit Bass Camp?" – "Pssst, ich schlaf eigentlich gerade in meinem Hotelzimmer." Eintrag ins Klassenbuch gibt’s zum Glück keinen.
All in all: Schön wars bei dir, liebe RBMA, bis bald!
Eine ausführliche Reportage zu allen Tagen findet ihr außerdem bei Red Bull. Das RBMA Bass Camp hat von 28.1. bis 31.1. im Hotel am Brillantengrund in Wien stattgefunden.