In "The Avengers" kamen alle Helden der vorigen Einzeltitel zusammen. Das Staraufgebot war riesig. Wir konnten von Robert Downey Jr. anlässlich des DVD-Releases ein Interview bekommen.
"The Avengers" war der Sommer-Blockbuster wie man sich ihn jedes Jahr wünscht. Da waren zuerst einmal alle möglichen Stars versammelt, die man für Geld bekommen kann – was sicher kein Selbstzweck sein sollte, aber immerhin dafür sorgt, dass man mit den einzelnen Rollen des Films bereits Charaktereigenschaften verbindet. Samuel L. Jackson muss als Nick Fury nicht langer erklärt werden, seine wild entschlossene Rolle ist aus Filmen wie "Pulp Ficiton", "Star Wars" und "Snakes On A Plane" hinreichend bekannt. So ähnlich ist das mit Mark Ruffalo, Scarlett Johansson, Gwyneth Paltrow oder eben auch Robert Downey Jr.
Soeben wird die DVD-Version von "The Avengers" veröffentlicht. Wir konnten deshalb ein Interview mit dem philantropischen Playboy bekommen.
Seit wann wusstest du, dass Marvel’s "The Avengers" wirklich gemacht wird?
Als ich 2007 an Iron Man arbeitete sagte der Produzent Kevin Feige zu mir: „Weißt du was? Das alles hier führt zu etwas… Wir machen etwas, dass es in der Unterhaltungsbranche so noch nicht gegeben hat. Wir machen einen Avengers Film. Wir bringen alle Franchises zusammen.“
Was ging dir durch den Kopf, als du das erfahren hast?
Zuerst wurde ich nervös und aufgeregt, aber dann hatte ich so meine Zweifel. Damals hatten Chris (Hemsworth) und Chris (Evans) ihre eigenen Superhelden Franchises mit Erfolg und Charisma gestartet und als wir dann Mark (Ruffalo) für den Hulk bekamen, wurde mir erst klar: ‚Wow, das wird wirklich etwas.’ Und ich wurde unheimlich aufgeregt.
Wie sehr gefiel es dir mit den andern Superhelden Darstellern zusammenzuarbeiten?
Es war sehr schön den Film nicht ganz alleine zu führen. Ich denke, dass hier jeder wirklich, wirklich, wirklich, wirklich gleichgestellt wurde. Das ist spitze. Es ist großartig. Und weißt du was? Die tiefeingesessen Fans, zu denen ich mich als Ehren-Mitglied zählen kann, haben sich schon immer gefragt, ob denn so etwas wie "The Avengers" wirklich jemals passieren wird. Ihr Wunsch wird dieses Jahr in Erfüllung gehen.
Wie würdest du Iron Mans zweites Ich, Tony Stark, am Beginn des Filmes beschreiben?
Tony Stark ist für alle Möglichkeiten offen. Er hat kein Problem mit außergewöhnlichen Umständen umzugehen. Den Avengers ist er aus reiner Neugier beigetreten; er möchte alles aus der ersten Reihe miterleben. Er fängt an zu verstehen, dass Gruppendenken vonnöten ist und dass das „Wir“ stärker als das „Ich“ ist.
Was spricht dich bei Tony Stark am meisten an? Was macht ihn so besonders für dich als Charakter?
Ich mag die Tatsache, dass Tony Stark eigentlich nicht wirklich auf gute Taten aus ist. Er befindet sich in einem Wandel, er ist ein bisschen mehr der Han Solo als Luke Skywalker. Außerdem mag ich an ihm, dass er es bringen kann ein Black Sabbath T-Shirt für den Großteil des Filmes zu tragen.
Durftest du dir die Black Sabbath T-Shirts behalten?
Ich sag so viel: Ich nahm ein T-Shirt vom Set mit. Weißt du was ich damit gemacht habe? Ich habe es verloren.
Wie war der Alltag am Set von Marvels The Avengers?
Die Dimension des Filmes wurde einfach dermaßen groß, mit all diesen Superhelden, die alle ihre Bedürfnisse haben, dass es bei den gemeinsamen Szenen schon ein kleines Wunder war, wirklich jeden am Set zu haben.
Welcher Moment des Drehs bleibt dir besonders in Erinnerung?
Als wir uns das erste Mal auf der Brücke (der S.H.I.E.L.D.) zusammenfanden. Du siehst zum ersten Mal alle Charaktere gemeinsam interagieren. Es ist sicherlich eine der interessantesten Szenen des Filmes.
Was hältst du von Superhelden wie Captain America und dem Schauspieler, Chris Evans, der ihn spielt?
Ich habe Chris Evans extrem lieb gewonnen und ich finde, dass er einer der am meisten unterschätzen Schauspieler da draußen ist. Ich schau ihn mir an und denke, ‚Da steht ein Typ in einem Stretch-Kostüm mit der amerikanischen Flagge darauf und ich kauf’ es ihm absolut ab. Wie macht er das?’ Ich mag außerdem, dass er aus Boston kommt, er aber ein sehr einfühlsamer Künstler ist, der auch eine starke Meinung hat.
Trittst du in vielen Szenen mit Chris Evans im Film auf?
Unsere Charaktere verbindet vor allem die Freundschaft von Steve Rogers (Captain Americas alter ego) und Howard Stark (Tony Starks Vater). Wenn Steve Rogers und Tony Starks Beziehung nicht klappen würde, würde der Film nicht funktionieren.
Stimmt es, dass es deine Idee war Pepper Potts (gespielt von Gwyneth Paltrow) in Marvel’s "The Avengers" zu integrieren?
Als wir die ersten paar Male die Storyline durchgingen, wurde mir immer klarer, dass Tony Stark Unterstützung braucht. Ich sagte zu (Marvel’s "The Avengers" Drehbuchautor und Direktor) Joss und (Produzent) Kevin (Feige), „Wir müssen Pepper irgendwie da noch hineinbringen.“ Ich hatte das Gefühl, dass es eine Weile her war, seit sich Pepper und Tony sahen. Sie haben eine recht gute Beziehung aufgebaut, also war es nur logisch, dass sie einen Einfluss auf Tonys Entscheidung den Avengers beizutreten, hatte.
Was hältst du vom Humor in Marvel’s "The Avengers"?
Ich denke, dass Joss Whedon eine gute Arbeit mit dem Humor geleistet hat. Jeder traf genau den richtigen Ton für seinen Charakter. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, ohne den Moment zu zerstören, nahmen wir es nicht mehr allzu ernst, es ist immerhin eine Comic Book Verfilmung, aber man kauft es dem Film trotzdem ab. Ich denke jeder hat so seine Momente im Film und Joss hat wirklich gute Arbeit geleistet die Richtige Stimmung für jeden Einzelnen zu finden.
Wie fühlt es sich an Iron Man zu spielen?
Die Leute reagierten so nett und zuvorkommend auf die Idee dieses komplizierten Typen, der immer in außergewöhnlichen Situationen landet. Ich bin äußerst dankbar für die Unterstützung. Es war großartig und ich freu mich darauf ihn wieder zu spielen.
Marvel’s "The Avengers" ist bereits auf DVD und Blu-ray erschienen.