Die Foals bringen im August ihr viertes Album "What Went Down" heraus. Mit weniger Druck und mehr Urlaubsgefühl, wie Gitarrist Jimmy Smith sagt. Produziert wurde mit James Ford von Simian Mobile Disco, der unter anderem mit den Arctic Monkeys und Florence And The Machine zusammengearbeitet hat.
Du hast mal gesagt, dass ihr alle eine Happy Family seid. Aber auch in gewöhnlichen Familien werden Kinder erwachsen, ziehen aus, gehen ihren Weg. Wie ist das, pubertiert jemand?
Nein, also niemand ist ausgezogen und Kinder haben wir noch keine. Aber ja, wir sind noch immer eine glückliche Familie, eigentlich noch immer die gleiche Familie.. nur ein paar Jahre später. Aber es hat wirklich viel von Familie, man liebt sie, man hasst sie…
Aber ihr lebt nicht mehr zusammen?
Nein, das nicht mehr, wir haben das aufgehört. Irgendwann ist es dann auch genug.
Die erste Single von eurem neuen Album „What Went Down“ wurde Anfang Juni veröffentlicht und hat großteils gute Kritik bekommen. Habt ihr so viel Feedback erwartet?
Nein. Wir haben schon gewusst, dass der Song ein bisschen etwas Besonderes ist, ein bisschen anders und aggressiver als unsere bisherige Musik. Viele Leute haben gesagt, er klingt nicht nach uns, aber das ist Unsinn. Aber ja, wir wissen nie was passiert, das ist eines der besten Sachen, wenn man einen neuen Song herausbringt. Wenn man eine lange Zeit weg ist, weiß man nie was man erwarten kann. Es kann gut laufen, es kann richtig schlecht laufen, oder es interessiert sich einfach niemand… das weiß man nie.
Das Album geht irgendwie ein bisschen tiefer…
Es ist seltsam. Wir hatten nicht wirklich einen Plan was wir tun. Es ist ein bisschen schwierig zu erklären, weil das alles einfach passiert ist. Aber ja, vermutlich kommen wir wirklich ein bisschen auf den Punkt.
Wenn man sich euer Album anhört, kommt ein Stück das Gefühl von einer Reise auf. Ich hab da irgendwie ein bisschen an einen Roadtrip gedacht, mit dem Auto durch Europa, aber vielleicht liegt das auch an der Jahreszeit… Was war eure Vorstellung bei der Zusammenstellung?
Cool, dass du das sagst, weil wir haben darüber geredet und wir haben versucht die Songs des Albums so zu arrangieren, dass sie zu einer kleinen Reise werden. Also es soll sich eigentlich genauso anfühlen, es soll dich irgendwo hinbringen. Ich freu mich, dass das auch Menschen beim Anhören merken.
Birch Tree klingt mit den Lyrics "The city I was born in, left a long time ago" nach einer funkigen Hommage an Oxford. Bei "London Thunder" stellt sich beim Anhören ein gewisses Daheim-Gefühl ein. Wie siehst du das?
Wir versuchen eigentlich immer so etwas zu erreichen, weil zuhause einfach ein großer Teil des Lebens ist. Ich lass die Lyrics immer jedem selbst interpretieren, weil ich sie ja auch nicht schreibe und Yannis ehrlich gesagt nicht gefragt habe. Bei "London Thunder" liegt es vielleicht einfach an den Piano Akkorde, die so ein Daheim-Gefühl schaffen.
Wie wichtig ist euch Oxford als Zuhause?
Oxford ist der Ort wo alles angefangen hat, wir sind dort aufgewachsen, haben Familie da, es ist das kleine Zuhause. Ich denke gern daran zurück, dass ist ein bisschen wie in Herr der Ringe das Auenland.
Wie schwierig ist es, sich selbst treu zu bleiben und sich gleichzeitig weiterzuentwickeln?
Es ist immer eine große Sorge, dass der Sound den Leuten irgendwann fremd wird, die dich von Anfang an mochten. Aber ich glaube wir werden immer klingen wie wir, schon alleine wegen Yannis Stimme, die ist schon sehr einprägsam und Leute verbinden sie mit uns. Aber grundsätzlich sind wir einfach immer die selben fünf Leute, die dieselbe Musik machen.
Das neue Album der Foals "What Went Down" erscheint am 28. August bei Warner Music.