Zurück im Jahr 1946 haben die Nazis gewonnen. B.J. Blazkowicz muss wieder auf die Burg Wolfenstein. Es wird angenehm heftig.
»Wolfenstein: The Old Blood« startet intensiv und lässt dann kaum je nach. Wer den Schwierigkeitsgrad richtig wählt, findet sich in einer intensiven Auseinandersetzung nach der anderen wieder, wird teilweise langsam, aber doch weiter kommen und manche Stellen immer wieder starten müssen. Das klassische Gameplay bietet die bekannten, sanft erweiterten Shooter-Möglichkeiten: Passagen mit heftigem Gegner-Aufkommen wechseln mit jenen, in denen durchdachtes Vorgehen zumindest versucht werden kann. Dazwischen gilt es ein wenig zu klettern und andere Kleinaufgaben zu erfüllen.
Bemerkenswert bleibt aber vor allem, mit welcher Kraft die Kämpfe hier auf Spieler zukommen. »Wolfenstein: The New Order« hatte stimmungsvollere, ruhige Momente. In »The Old Blood« geht es um die harten Kämpfe. Und da stört es nicht mal wenn mitten im Spiel immer wieder Arenen und Areale wiederholt benützt werden: Nachdem die erste Mannschaft an Gegnern besiegt ist, kommt ein riesiger Maschinen-Kämpfer und nach diesem ein mechanischer Hund. Und ein paar Schritte weiter warten wieder verschiedene Soldaten.
»The Old Blood« lässt kaum Zeit zum Durchatmen, bietet zwischendurch kaum ruhige Momente. Wer vor einer Spielpause noch den einen Kampf erledigen will, befindet sich nur Sekunden später im nächsten Kugelhagel. Besser als in vielen anderen Spielen, wirkt auch immer noch die Burg Wolfenstein als Areal. Sie ist nun größer und mächtiger als zuvor, in den Felsen gebaut und damit noch monumentaler.
Kurzum: »The Old Blood« macht wenig neu, bietet aber willkommene Shooter-Action auf sehr hohem Niveau. Und für ein Stand-Alone-Add-On ist die Spielzeit hier angemessen und fair bepreist.
»Wolfenstein: The Old Blood« ist soeben für Windows, Playstation und Xbox erschienen.