Money Boy hatte alles. Versuchte Körperverletzung, Abbruch, zugedröhnte Menschen, ein Hoverboard, Turnup, Fuckup und einen Polizeieinsatz.
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Money Boy (© Jana Sabo)
Am Ende schmiss Money Boy sein Mikro nach einem Fan im Publikum. Und ein Funkmikro ist ein ziemlich massiver Gegenstand. Von der Bühne flogen gleichzeitig mehrere Glasflaschen aufs Publikum. Das Konzert gestern im WUK war ein ziemlicher Turnup. Nur kein Turnup der guten Sorte, sondern ein Turnup, wie er zur Glo Up Dinero Gang passt.
Um halb eins war die Stimmung bereits gekippt und Dutzende Mittelfinger, Pfiffe und Becher gingen vom Publikum in Richtung DJ. Warum, das ist nicht so ganz klar und jetzt auch egal. Der Einlass war ab neun und das Konzert selbst für halb zwölf angekündigt. Wirklich begonnen wurde erst kurz vor eins. Heute verlassen sich Leute nun einmal auf die stage time im Facebook-Event – auch wenn Asap Rocky und DJ Premier bei ihren Wien-Gigs deutlich verspätet angefangen hatten und Danny Brown oder Angel Haze sehr kurze Konzerte unter einer Stunde gespielt hatten. All die genannten Gigs waren nur viel professioneller aufgezogen. Ohne den ganzen Larrys beim hohlen DJ, die dort nichts verloren hatten und unaufgefordert das Mikro zur Hand nahmen.
Stasi Stimmung
Nach 15 Minuten wurde das Konzert zum ersten Mal abgebrochen. Ein paar vereinzelte Becher waren auch während des Auftritts von Money Boy, Hustensaft Jüngling und Medikamenten Manfred geflogen. 30 Sekunden "Lambo Gallardo", dann war Schluss. Anschließend hat der Promoter dem Boi dann vermutlich backstage deutlich erklärt, dass es kein Geld gibt, wenn er jetzt nicht weiter spielt. Wer nach der Pause noch Becher warf, wurde sofort von den Securites entfernt. Sobald ein Security jemanden herausgepickt hatte, musste die Person weg. Ob schuldig oder nicht. Die Stasi-Stimmung war nicht wirklich geil. Viele Leute gingen. Am Ende waren vielleicht noch 150 Leute im WUK. Wer da nicht auf Droge war, war deprimiert.
Ein paar Dinge muss Money Boy dabei auf seine Kappe nehmen – auch wenn er in der Arena letztens bewiesen hat, dass er eine Halle dieser Größe ausverkaufen und ein richtiges Konzert abliefern kann. Gestern kam seine Stimme fast nur Playback und seine großen Hits spielte er auch nicht. Kein Choices – obwohl das dauernd angeteasert wurde. Keine Shisha, kein Orangensaft, kein aufgedrehter Swag. Bei all dem sehr cool geblieben – anfangs sogar noch mit real rap ins aufgedrehte Mikro – ist übrigens Hustensaft Jüngling. Guter Dude.
Am Ende rückte die Polizei an. Eine Anzeige wegen Körperverletzung steht im Raum. Money Boy will sich und alle seine Kanäle auf Why SL Beezy umbenennen. Sein Youtube-Kanal ist gerade komplett offline.
Free den Boi
Nur. Hat sich jemand etwas anderes erwartet? Vermutlich. Kann so was bei Money Boy und der Glo Up Dinero Gang immer passieren? Jop. Ganz sicher. Wer Fotos aus der Polizeiwache postet und ständig Witze über German Wings und Andi Lubitz macht, wird auch das locker überstehen. Ich bin fly wie diese Glasflaschen auf Money Boy Konzerten. Mit so Sprüchen halt. Fans gestern verloren, andere kommen dazu und wollen genau das sehen. Free Money Boy.
Hier noch ein Youtube Video von der Lage vor Ort und noch eines.