Popkultur und Substanzen – So verändern neue Trends alte Gewohnheiten

Die Popkultur war seit jeher ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen – und nicht selten auch ihrer Brüche. Bestimmte Substanzen spielen dabei ebenfalls eine zentrale Rolle, von den psychedelischen Experimenten der Hippies in den 1960er-Jahren bis zu den schillernden Nächten der Clubkultur, als gewisse Genussmittel Teil des kollektiven Erlebens wurden.

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Doch auch abseits der Klischees beeinflussen gesellschaftliche Veränderungen die Art und Weise, wie wir konsumieren, in hohem Maße. Was genau dahinter steckt, erklärt der folgende Beitrag.

Konsum im Wandel: von exzessiv zu bewusst

Früher galt der Exzess als Synonym für Freiheit und Rebellion. Die großen Rockstars der 1970er-Jahre verkörperten diese Haltung wie keine anderen: Rauchen, Alkohol und andere Substanzen gehörten einfach zu ihrem Image dazu.

Doch mit der Zeit hat sich der Fokus verschoben. Nicht mehr der reine Exzess, sondern der bewusste Umgang steht heute im Vordergrund – zumindest für die meisten Menschen. Begriffe wie »Mindfulness« und »Self-Care« haben den gesellschaftlichen Diskurs in den letzten Jahren stark geprägt. Das beeinflusst auch, wie Subkulturen konsumieren: Nachhaltigkeit, Gesundheit und Individualität rücken in den Mittelpunkt.

Dieser Trend zeigt sich sowohl in der Auswahl von Lebensmitteln oder Mode als auch bei den Genussmitteln. Besonders auffällig ist dies bei Tabakprodukten: Während klassische Zigaretten zunehmend aus der Popkultur verschwinden, sind E-Zigaretten mit Liquid längst ein fester Bestandteil von urbanen Lebenswelten geworden. Die große Auswahl an Geschmacksrichtungen und vor allem auch die Möglichkeit, auf Nikotin zu verzichten, passen in eine Zeit, in der Flexibilität und persönliche Präferenzen wichtiger denn je sind.

Ein Abbild der Gesellschaft

Die heutige Generation sucht nach Alternativen – nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus ästhetischen Gründen. Das Rauchen galt einst als cool, fast mystisch. Der dampfende Becher Kaffee am Morgen und die Zigarette dazu waren nahezu filmische Momente des Alltags. Doch diese Bilder verblassen immer stärker − auch weil sich das kollektive Bewusstsein verändert hat. Was früher als Zeichen von Rebellion galt, wird heute eher kritisch betrachtet.

Die E-Zigarette hat diesen Raum in der Popkultur zum Teil neu besetzt. Besonders die Liquids, die in unzähligen Geschmacksrichtungen erhältlich sind, ermöglichen es, den Konsum individuell zu gestalten. So wird das Rauchen – oder vielmehr das Dampfen – zu einem Erlebnis, das sich besser in moderne Werte wie Selbstbestimmung und Vielfalt integriert.

Subkulturen als Vorreiter

Subkulturen waren schon immer Pioniere neuer Konsumtrends. Ob in der Hip-Hop-Szene, in der alkoholfreie Drinks in Clubs salonfähig wurden, oder DJs, die ihre Gigs mit veganem Catering begleiten: Subkulturen nehmen eine wichtige Vorbildfunktion ein.

Was hier zuerst ausprobiert wird, gelangt später oft in den Mainstream. Auch der Wandel vom klassischen Rauchen hin zum Dampfen begann in urbanen Milieus, die Alternativen suchten, die weniger gesundheitsschädlich und gleichzeitig individuell anpassbar waren.

Die Verbindung zwischen Popkultur und Konsum bleibt nach wie vor äußerst spannend. Subkulturen schaffen Räume, in denen neue Produkte, Ideen und Lebensstile ausprobiert werden können. Sie geben Trends eine Plattform, die später häufig in die breite Gesellschaft getragen werden. Dabei sind sie nicht nur Träger von Innovation, sondern auch kritische Instanz. Sie hinterfragen die Produkte, die sie konsumieren, und prägen damit den Markt maßgeblich.

Verantwortlich für den Inhalt: Pixelrein GmbH & Co. KG, Bonn, DE

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