Capcom hat beim Remake von »Resident Evil 2« einen richtig guten Job gemacht, bleibt in vielem nahe am Original und hat doch entscheidend modernisiert.
Die Story ist bekannt: In Racoon City ist die Zombie-Epidemie ausgebrochen. Der junge Cop Leon S. Kennedy und die Studentin Claire Redfield müssen alles tun, um der feindlichen Umgebung zu entkommen. Im ersten Teil von »Resident Evil 2« geht es darum, aus einer Polizeistation zu entkommen, später gibt es weitere Schauplätze.
Neben der runderneuerten Grafik, die gelungen ist und die feinen Splatter-Effekte betont, ist die größte Neuerung, dass die Kamera im Spiel nun nicht mehr fixiert ist, sondern wir klassisch in Third-Person-Perspektive der Figur permanent über die Schulter schauen. Das gibt eine neue, willkommene Freiheit und ein moderneres Spiegefühl. Genau mit diesem wollte es Capcom aber offenbar nicht übertreiben und besinnt sich auf die klassischen Stärken des Titels.
Und so ist eines der dominierenden Merkmale von »Resident Evil 2« nach wie vor die Ressourcenknappheit. Verbrauchsgegenstände wie Munition, heilende Kräuter und Medizin sind äußerst selten und deswegen ist es in vielen Fällen besser nicht auf Konfrontation mit den Zombies zu gehen, sondern die Flucht anzutreten und einen neuen Weg zu suchen.
Ein Großteil des Spiels besteht daraus, kleine Rätsel zu lösen, indem die richtigen Gegenstände gefunden und kombiniert werden, um so neue Schauplätze und Räume zugänglich zu machen. Schon recht bald gibt es auf diesen Wegen nicht nur die grundsätzlich bekämpfbaren Gegner, sondern auch größere Feinde, die nicht oder nur schwer besiegt werden können.
Capcom hat beim Remake von »Resident Evil 2« einen guten Job gemacht, das Spiel und seine Mechanik sanft erneuert, die Grafik poliert und doch das alte Spielgefühl und seine Eigenheiten beibehalten – und so Fans ein großes Geschenk gemacht.
»Resident Evil 2« ist für PS4, Xbox One und PC erhältlich.