Zwei Jahre Cécille, zwei Mixe, die den noch feuchten und deshalb klar homogenen Labelsound portraitieren – nicht aufregend, aber echt okay.
Zwei der bekanntesten Figuren der Rhein-Main-Minimal-House-Welle blicken in Form von DJ-Mixen zurück auf eine kurze aber erfolgreiche Labelgeschichte. Genau dieser floortaugliche Minimal-House von Labels wie Cécille, Oslo oder 8bit hat das Gesicht einer gesamten Club-Ästhetik ordentlich umgekrempelt. Dieser Sound ist mittlerweile so etwas wie Club-Standard geworden, sei es im poshen Mainstream-Tanztempel oder im undergroundigen Keller-Lokal um die Ecke. Es fällt nun nicht nur den Hörern oft schwer Beat-Gold und Beat-Asche zu unterscheiden. Für DJs und Produzenten wird es nun Zeit sich zu positionieren. Nick Curly, sonst bekannt für knackende Peaktime-Tracks, überrascht mit einem angenehm straighten Mix mit Percussion-Schlagseite. Markus Fix geht die Sache anders an. Er verwendet etwa doppelt so viele Tracks wie zuvor Curly, verschmilzt diese zu einem schön deep dahinpulsierenden Ganzen und hat damit die Nase klar vor seinem Labelkollegen. Mit diesen DJ-Sets ringen die beiden dem Genre zwar keine neuen Nuancen ab, aber treffen eine klare Aussage was ihre Geschmackssicherheit betrifft. Schließlich waren sie zur Gründerzeit schon mit von der Partie und wissen dadurch wie und wo das Gold begraben liegt.