Nach einem gelungenen Vorwort, das mit Klischees aufräumt und letztlich eine genauere Beschäftigung mit dem Medienhybrid Computerspiel fordert, zeigt Danny Kringiel in seinem Buch gleich selbst, wie so etwas aussehen kann.
Der Erziehungswissenschaftler nutzt die Methoden der Game Studies, um das Spiel „Max Payne 2“ aufs Genaueste zu analysieren. Ludologisch, Narrativ, als Cyberdrama und auf viele andere Weisen. Später verbindet und verschränkt er das Herausgefundene, bleibt aber – nach dem Vorwort doch unerwartet – eine medienpädagogische Interpretation schuldig. Seinem Ansatz, es gäbe bisher zu wenig Analysen einzelner Spiele und zu viele Versuche, diesem vielschichtigen Bereich mit allgemeinen Theorien beizukommen, ist durchaus etwas abzugewinnen. Sein Buch ist jedenfalls ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man selbst mehr über Spiele erfahren kann.