Die Geschichte wiederholt sich: »Call Of Juarez« ist eine technische Niederlage. Spaß haben kann damit aber trotzdem, denn die Inszenierung und der Koop-Modus sind außergewöhnlich gut..
Es ist das dritte »Call Of Juarez«-Spiel und es geht den Weg seiner Vorgänger: Ein besonderes Spiel, dass leider vor allem technisch jegliche Qualitätserwartungen unterbietet. Das Setting wurde vom Wilden Westen in die Jetzt-Zeit verlegt, die Story richtet sich weiterhin an Law-and-Order-Fans: Drei Ermittler unterschiedlicher Fraktionen müssen im Süden der USA und in Mittelamerika mit Drogenbanden aufräumen. Gerade im Koop-Modus ergibt sich dank dieser Fraktionen ein witziges Spiel: Alle drei spielbaren Vertreter misstrauen sich und müssen von den anderen unbeobachtet Privat-Sidequests nachgehen – während sie gemeinsam das Level lösen. Im Singleplayer offenbart sich diese Komponente so richtig erst beim wiederholten Durchspielen. Außerdem ist die Klischee-Story durchwegs gelungen und leicht filmisch inszeniert – das ist ungewöhnlich positiv. Leider lässt sich dies vom Rest des Spiels nicht behaupten: Die Technik ist veraltet, das Gameplay komplett unpoliert und – teilweise nervige – Fehler häufen sich. Mindestens im Koop-Modus, eingeschränkt aber auch im Singleplayer bietet »Call Of Juarez« dank seiner ungewöhnlichen Features aber durchaus spielenswerte Unterhaltung für Nachsichtige.