Wer die Vorgänger nicht kennt, wird mit dieser Rally-Sim durchaus Freude haben, auch wenn’s nur der aromatisierte dritte Aufguss ist.
Rally-Simulationen sind Mangelwahre. Klar gibt’s „Dirt“, aber dort ist es häufig der arcadige Schnickschnack, der vom reinen Fahrspaß ablenkt. „WRC“ fischt also in guten Wassern und hat auch durchaus Potential. Die Strecken und die Aufmachung sind zwar technisch nicht am obersten Rand, setzen die Stimmung aber gut um und vermitteln die Freude am Fahren. Und das Fahren selbst vermittelt diese Freude ebenfalls – zumindest dem Mittelfeld unter den Rennspielfreunden. Denn für Einsteiger kann es anfangs etwas frustig werden, während echte Könner bald einmal an die Realismus-Grenzen stoßen. Dazwischen befindet sich jedoch genug Raum für zufriedene Kunden.
Nur die Vorgänger sollten diese nicht gespielt haben, denn viel hat sich inzwischen nicht getan. Die Grafik hat wenig an Glanz gewonnen, das Fahrgefühl ist nahezu dasselbe und einige Strecken sind ebenfalls zu bekannt. Ein Recyclingprodukt also, wie sie im Rennspiel-Genre zunehmend zum Problem werden. Für sich genommen kein schlechter Titel, aber dann doch etwas zu lieblos.