Unthinkable

Michael Sheen in einer herausfordernden Rolle zu sehen ist im Grunde immer ein sehenswertes Ereignis.

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Von Samuel L. Jackson kann man das kaum noch behaupten, vor allem nicht, wenn er sich für fragwürdige Filme wie »Unthinkable« engagieren lässt. Dabei wäre die Ausgangssituation eine spannende, hätte sich Regisseur Gregor Jordan da nur bloß nicht so mit Kammerspiel-Epik und expliziter Folter verzettelt. Ein zum Islam konvertierter Nuklear-Experte (Sheen) hat in drei US-Großstädten Atombomben platziert und stellt Forderungen. Als die Behörden ihn festnehmen, werden eine FBI-Agentin (Moss) und ein Verhörspezialist (Jackson) zum unfreiwilligen Paar im Kampf gegen den Terrorismus. Sie schwört auf menschenwürdige Befragungen, er auf menschenunwürdige Foltermethoden. Was ist schon eine malträtierter Mensch gegen eine gerettete Nation? Jordan versucht mit Ethik-Fragen zu jonglieren und scheitert dabei an seiner kurzsichtigen Inszenierung und flachen Psychologisierung. Er schafft es zwar, bis zum Schluss eine makabere Spannung aufzubauen, ergibt sich aber in einem platten Ende. Michael Sheen arbeitet sich derweil am Drehbuch ab, das wirkt überzeugend körperlich und intensiv.

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