Südlich der texanischen Grenze werden Frauen zum Freiwild für Vergewaltiger und Mörder, während die korrupte Exekutive in Macho-Gesten erstarrt und abschlachten lässt. Dieser unrühmliche Umstand hat die mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez seit Anfang der 90er berühmt gemacht. Regisseur Carlos Carrera nahm sich dem schaurigen Thema an, entwarf einen etwas unausgereiften Thriller und veröffentlichte 2009 »El […]
Südlich der texanischen Grenze werden Frauen zum Freiwild für Vergewaltiger und Mörder, während die korrupte Exekutive in Macho-Gesten erstarrt und abschlachten lässt. Dieser unrühmliche Umstand hat die mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez seit Anfang der 90er berühmt gemacht. Regisseur Carlos Carrera nahm sich dem schaurigen Thema an, entwarf einen etwas unausgereiften Thriller und veröffentlichte 2009 »El Traspatio«. So schaurig die Sachlage auch ist und so sehr sich Ana de la Reguera als engagierte Polizisten überzeugend in ihre Rolle wirft, mangelt es dem Film an Stringenz. Man hat fast den Eindruck, dass Carrera angesichts der Problematik versucht den Film nicht zu konventionell zu erzählen. Er lässt Raum und Zeit für seine Interpretation der mexikanischen Realität. Gleichzeitig sind die Charaktere insgesamt aber zu schematisch und einfach gezeichnet, als dass sie zwei Stunden lang die Geschichte tragen könnten. »Das Paradies der Mörder« ist spürbar ambitioniert und angesichts des Wahrheitsgehalts erschreckend, als Thriller überzeugt er aber nur bedingt.