Diesen Sommer dauert der Italien-Urlaub knappe eineinhalb Stunden. Man merkt dabei nichts von Berlusconis Medienherrschaft, Donna Leons tödliches Venedig ist weit entfernt, es gibt keinen Stau und schon gar keinen Regen.
Dafür gutes Essen, natürlich ausgiebig Wein, viel Sonne und einen nicht mehr ganz so jungen Mann, der noch bei seiner betagten und aristokratischen anmutenden Mutter lebt. Alles ganz so, wie es laut Klischee sein muss. Und weil zur Ferragosto alle Italiener die Stadt verlassen wollen und Giovanni (gespielt von Gianni Di Gregorio, der gleichzeitig auch Autor und Regisseur des Film ist und selbst als Einzelkind Jahre mit seiner verwitweten Mutter verbrachte) seinem Hausverwalter noch Geld schuldet, erklärt er sich bereit, dessen Mutter aufzunehmen, wenn im Gegenzug dafür seine Schulden erlassen werden. Da aber auch dessen Tante und die Mutter des Hausarztes versorgt werden wollen, ist die illustre Runde bald zu fünft. Und wie nach einem guten Urlaub gibt es auch über den Film nicht viel mehr zu erzählen, außer, dass es eh schön war, erholsam und sehr entspannend, und die willkommene Abwechslung vom Alltag gut getan hat.