Neues Album der schwedischen Vorreiter zwischen Indie, Kraut und Afrobeat. Man hört die Jahre, die Erfahrung und die Geschmackssicherheit.
Wer nach 13 Jahren wieder als Band zusammenfindet und davor seit 1989 gemeinsam musizierte, hat einiges an Geschichte vorzuweisen. The Bear Quartett haben in Schweden in der ersten Hälfte der 90er Indie, Kraut, Afrobeat, Dance, Metal und andere Einflüsse benutzt, um einen eigenwilligen Musikmix zu generieren. Später haben einzelne Musiker die schwedische Musikszene vielfach bereichert; allen voran Gitarrist Jari Haapalainen, der unter anderem bei T(I)NC, Kristofer Aström, Nicolai Dunger oder auch Ed Harcourt die Liveband verstärkte oder Alben produzierte. Zehn Jahre haben sich The Bear Quartett nicht gesehen – nun gibt es ein neues Album. "89" verbindet immer noch gekonnt die diversen Einflüsse und zeigt die Band voll Spielfreude und Lust am Musizieren. Dass die Band schon älter ist, hört man trotzdem und so manch Moment erinnert auch schmerzhaft an U2 und andere, ältere Semester. Ein vielschichtiges, motiviertes Album, an dem nicht alles ernst zu nehmen ist, das aber natürlich auch gerade deswegen unterhält.