Songdog vertonen den Klang von Kerzenlicht und orientieren sich dabei ein den Meistern des Fachs wie Waits, Dylan oder Cohen.
Mit seinem fünften Album ist der Walise Lyndon Morgan mit seinen Getreuen den Vorbildern schon sehr nahe gerückt und das ohne sich anzubiedern. Wenn einer Literaten wie Proust, Kafka oder Baudelaire genauso als Einflüsse nennt wie Musikergrößen wie Waits, Dylan und Cohen, dann macht er es sich nicht einfach. Die dunkel grundierten Songs und die Lyrics weisen auch nicht unbedingt in Richtung der sonnenbestrahlten Orte des Lebens. Und dennoch: Selbst wenn Songdog – wie im ersten Track – die Phrase „so much sorrow“ umkreisen, da schwingt eine Abgeklärtheit mit, die einem zeitlosen und sehr entspannten Musikverständnis entspringt. Das Leiden ist keine Larmoyanz, sondern Kunstform. Songdog eröffnen mit ihren dezenten, detailverliebten Arrangements keine neuen Räume, aber sie leuchten sie behutsam aus.