Zhang Yimou konnte als Regisseur mit »Hero« und »House Of The Flying Daggers« international Erfolge verbuchen und führte 2008 bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking Regie. Sein Film »A Woman, A Gun And A Noodle Shop« ist im Vergleich dazu reduziert und sparsam.
Yimou verlegt das Coen Brothers-Debüt »Blood Simple« ins nordchinesische Hinterland eines vergangenen Jahrhunderts. Die Frau eines Restaurant-Besitzers betrügt ihn mit einem seiner Mitarbeiter – als er daraufhin deren Ermordung in Auftrag gibt, beginnen erst die Verwicklungen und Missverständnisse. Das geniale Original ist eine lakonische Hommage an den Film Noir, in dem die Coen-Brothers vieles von dem vorwegnehmen, für das sie nachher stehen sollten: wortkarger Humor (»Fargo«), willkommene Austattungs-und Regie-Ideen (»Barton Fink«), immer wieder aufblitzende Brutalität. Zhang Yimous Film ist bunt, hysterisch und auch durchaus witzig – Inszenierung, Ausstattung und Story finden hier aber nicht so gelungen zusammen wie bei den Coens. Wer das Original nicht kennt, bekommt immerhin eine bunt gestylte Krimi-Kömodie. Nur die 3D-Effekte hätte es dafür nicht gebraucht.